Foto: Frank-Walter Steinmeier
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Führende
SPD-Politiker haben den Vorstoß von NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU)
zur Aufstellung einer Unionskandidatin gegen Frank-Walter Steinmeier bei der
Bundespräsidentenwahl kritisiert.
"Wenn die CDU über Frauen nachdenkt,
sollte sie in der eigenen Partei anfangen", sagte der SPD-Generalsekretär
Lars Klingbeil der "Welt am Sonntag". Der designierte
Parteivorsitzende weiter: "Es besteht keinerlei Anlass, Frank-Walter
Steinmeier infrage zu stellen."
Der parlamentarische Geschäftsführer der
SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, sagte der Zeitung:
"Frank-Walter Steinmeier macht seine Arbeit exzellent und überparteilich,
und er steht zur Wiederwahl." Auch die amtierende Bundesumweltministerin
Svenja Schulze stärkte Steinmeier den Rücken: "Wir haben einen
hervorragenden Präsidenten, den wir gerne behalten wollen." Wüst hatte der
"Welt am Sonntag" gesagt: "Die Union hat die meisten Wahlfrauen
und -männer in der Bundesversammlung. Wir sollten den Anspruch auf einen
eigenen Vorschlag haben." Nachdem die Union die erste Bundeskanzlerin, die
erste Bundesverteidigungsministerin und die erste EU-Kommissionspräsidentin
gestellt habe, wäre es nur folgerichtig, wenn sie auch die erste
Bundespräsidentin vorschlüge. "Die Zeit ist aus meiner Sicht reif für eine
Frau im Schloss Bellevue", so Wüst.
Text / Foto: dts