Hannover (dts Nachrichtenagentur/MDN) -
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) drängt mit Blick auf eine
mögliche allgemeine Impfpflicht darauf, Verstöße mit harten Sanktionen zu
ahnen. "Verstöße werden sicher mit Bußgeldern sanktioniert werden",
sagte er dem "Handelsblatt". Außerdem gebe es eine Fülle von
öffentlichen Angeboten oder auch den Arbeitsplatz, von denen Ungeimpfte bei
einer flächendeckenden 2G-Regel ausgeschlossen werden könnten.
Eine allgemeine Impfpflicht könnte so die
Impfquote wesentlich erhöhen. "Es braucht allerdings eine Vorlaufphase,
damit sich Ungeimpfte auf diese Pflicht einstellen und die Impfung nachholen
können." Weil zeigte sich auch offen für ein Impfregister, um einen
Überblick über den Impfstatus der Bürger zu erhalten.
"Ich finde nicht, dass wir mehr
öffentliche Register schaffen sollten als unbedingt nötig", sagte Weil:
"Wenn eine allgemeine Impfpflicht allerdings ohne ein solches Register
nicht umsetzbar ist, dann sollten wir es einrichten." Die Alternative zur
Impfpflicht sei "ein Zustand, den wir alle miteinander als ziemlich
unerträglich ansehen". Ohne einen permanent hohen Impfschutz "hätten
wir katastrophale Verhältnisse".
Text / Foto: dts / Henning Scheffen