Foto: Bei Infekten kann es sinnvoll sein, das Fieber nicht zu
unterdrücken, sondern natürlich zu regulieren
FIEBER - ABWEHRSYSTEM DES KÖRPERS
(djd). Angenehm ist es nicht: Fieber macht schlapp und müde.
Deshalb greifen Erwachsene gern zu temperatursenkenden Mitteln, weil etwa das
Wochenende vor der Tür steht oder sie sich kein Fehlen am Arbeitsplatz oder bei
der Versorgung der Familie leisten können. Auch bei Kindern wird oft ein
Fiebersaft oder Zäpfchen gegeben, um den Kleinen die „Strapazen“ zu ersparen.
Doch viele fragen sich, ob das eigentlich sinnvoll ist.
Tatsächlich ist Fieber eine natürliche Reaktion des Immunsystems. Die
Temperaturerhöhung bewirkt, dass der Körper seine Abwehrkräfte mobilisiert und
die Krankheitserreger aus eigener Kraft angeht. Viren und Bakterien können sich
bei Fieber nämlich schlechter vermehren als bei normaler Körpertemperatur.
Wadenwickel und Hilfe aus der Natur
Dazu erklärt Dr. med. Petra Koch, Fachärztin für
Allgemeinmedizin: „Ich empfehle meinen Patienten in der Regel, keine
fiebersenkenden Medikamente einzunehmen, solange das Fieber unter 39,5 Grad
Celsius ist und keine Vorerkrankungen oder andere Risikofaktoren vorliegen.“
Sie rät bei starken fieberbedingten Beschwerden wie Gliederschmerzen zu
Wadenwickeln: „Diese senken das Fieber häufig um 1 bis 2 Grad Celsius, ohne die
Heilreaktion zu stören.“
Dazu wickelt man ein mit handwarmem Wasser angefeuchtetes
Leinentuch um die Waden, deckt es mit einem Baumwolltuch und einem wärmenden
Wolltuch komplett ab. Dann 5 bis 15 Minuten wirken lassen. Begleitend können
beispielsweise Infludoron Streukügelchen von Weleda die Körpertemperatur auf
natürliche Weise regulieren, ohne das Fieber zu unterdrücken. Das enthaltene
potenzierte Ferrum phosphoricum (Phosphor mit Eisen verbunden) in Kombination
mit fünf Heilpflanzenextrakten kann zudem die Atmungsorgane stärken und die
Beschwerden in allen Phasen eines (fieberhaften) Infekts lindern.
Tipps zur Selbsthilfe
Für einen guten Krankheitsverlauf bei Jung und Alt sind darüber
hinaus eine ruhige und friedliche Atmosphäre sowie der richtige Umgang mit den
Wärmeprozessen des Körpers wichtig. Viel Schlaf und entspannende
Beschäftigungen wie Lesen tun jetzt gut. Warme Kleidung schützt bei
Schüttelfrost vor dem Auskühlen. Auch ausreichendes Trinken ist hilfreich und
unterstützt die Genesung.
Häufig ist Appetitlosigkeit Folge der Kreislaufumstellung.
Fiebernde sollten dann nicht gezwungen werden, normal zu essen, um bei „Kräften
zu bleiben“ – aber Fruchtmuse oder leichte Suppen werden vielfach gern
akzeptiert. Steigt das Fieber deutlich über 39 Grad, bleibt es länger als drei
Tage, treten Kopf- und Bauchschmerzen sowie Atembeschwerden oder Benommenheit
auf, ist dringend ärztlicher Rat gefragt.
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