Montag, den 23. August 2021
Wie der Leiter der Betreuungsforstamtes Flechtingen, Thomas Roßbach mitteilt, müssen auf Grund der klimabedingten Waldschäden am Papenberg Sanierungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen an Waldwegen und in den Beständen durchgeführt werden. Die Bestände sind leider in allen Altersklassen und Baumarten geschädigt, absterbend bzw. abgestorben.
Diese Maßnahmen mussten dringend am Freitag, 20. August begonnen werden und werden am heutigen Montag erst einmal beendet. Wenn die Bäume weiterhin absterben, müssen die abgestorbenen und absterbenden Bäume auch aus Sicherheitsgründen entnommen werden. Da dieser Wald sehr stark von Besucherverkehr frequentiert ist, muss die Sicherheit hier oberste Priorität haben.
Leider sterben jetzt auch die alten Eichen, Buchen und Kiefern ab. Die drei Dürrejahre bewirken ein großes Wasserdefizit in den tieferen Bodenschichten. Somit vertrocknen die alten Bäume regelrecht. Die Niederschläge der letzten Monate sind nicht ausreichend und erreichen tiefere Schichten im Boden nicht oder erst nach Monaten und Jahren. Der Wasserspeicher Boden ist regelrecht ausgedürrt.
Die Sanierungsmaßnahmen sind erforderlich, um der natürlichen Verjüngung Licht zu geben. Dort wo der Neophyt Spätblühende Traubenkirsche dies nicht zulässt, muss nachgepflanzt werden mit klimastabilen Baumarten, wie der Traubeneiche.
Nur junge Pflanzen können sich an die jetzigen Standortsverhältnisse anpassen. Und diese Standortsverhältnisse (Bodenform, Topographie, Relief, Kleinklimaformation, Wasserverhältnisse) sind sehr kleingliedrig am Papenberg, was auch eine Vielzahl von Baum- und Straucharten sowie Bodenvegetation zulässt. Die Revierförsterin kennt diese Gegebenheiten und wird die Naturverjüngung einleiten, begünstigen und pflegen sowie dort nachpflanzen, wo es die Natur nicht sofort machen kann oder macht. Das ist zum Beispiel der Fall, wo keine Samenbäume mehr stehen und eine Vergrasung jungen Bäumen keine Chance gibt. Die nicht so starken Bäume wurden und werden bestandsschonend mit dem Harvester entnommen. Die stärkeren Bäume müssen mit der Motorsäge gefällt werden.
Foto: Absterbender Altbestand am Papenberg © Stadt Haldensleben
