Montag, den 15. Februar 2021
Magdeburg. Der Verein Magdeboogie lädt dazu ein, persönliche Liebesbriefe an Kulturstätten
und Kollektive in Magdeburg zu verfassen. Über die Homepage des Vereins können solidarische
Botschaften geteilt werden, die zum Durchhalten animieren und alle Menschen daran erinnern
sollen, dass Kunst und Kultur unverzichtbarer Bestandteil des gesellschaftlichen
Zusammenlebens der Stadt sind. Die über die Homepage eingegangen Briefe, werden
aufbereitet und den Kulturschaffenden und -orten anschließend in gedruckter Form
übergeben.
“Mit der Aktion wollen wir auch ein Signal an Gesellschaft und Politik senden, die Vielfalt, aber
auch das Engagement innerhalb der Szenen nicht als selbstverständlich zu begreifen,” betont
Nadia Boltes, Vorsitzende vom Magdeboogie e. V. “Die Stadt wird lebenswert durch eine
vielseitige Kulturlandschaft, die für junge Menschen vor allem in der Subkultur und der freien
Szene verortet sind. Nicht alle profitieren bisher von den aktuellen Hilfsangeboten und wir
sorgen uns gerade um das Überleben der kleineren und weniger lauten Kollektive.”
Bis Ende Februar 2021 können alle Kulturliebhaber*innen sich an der Aktion beteiligen und so
auch im Lockdown Kontakt zu Kulturschaffenden aufnehmen. Ausgewählte Briefe werden auch
auf der Homepage (www.magdeboogie.de) sowie in den sozialen Medien veröffentlicht, um sie
zudem an die Gesellschaft und Politik zu adressieren.
“Uns ist bewusst, dass diese Briefe die Kulturschaffenden nicht aus der aktuellen (finanziellen)
Notlage helfen werden – sie stellen aber wieder eine Verbindung her,” sagt Julia Röhr, aus der
Magdeboogie Redaktion. “Denn diese gehe leider zur Zeit zwischen den Besucher*innen und
beispielsweise den Clubbesitzer*innen verloren.” So ist es das Ziel der Aktion, die
Wertschätzung, die eigentlich vor Ort stattfinden würde, durch die Liebesbriefe zu
transportieren.
Symbolfoto/pixabay