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Statistisches Bundesamt: Stromerzeugung im April 2020 um 16,7 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken

Donnerstag, den 2. Juli 2020


- Vom Rückgang im Vergleich zum Vorjahr sind vor allem konventionelle Energieträger betroffen

- Anteil der erneuerbaren Energien steigt auf mehr als 50 % 

In Deutschland wurden im April 2020 insgesamt 36,2 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Stromnetz eingespeist. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war das ein Rückgang um 16,7 % gegenüber April 2019. Damit waren im April 2020 erstmals deutliche Auswirkungen der Corona-Krise am Strommarkt sichtbar, die auf den geringeren Strombedarf zurückzuführen sind.

Mit einem Minus von 33,7 % im Vergleich zum April 2019 ging die Stromeinspeisung aus konventionellen Energieträgern im April 2020 besonders stark zurück.

Die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energieträgern stieg dagegen um 4,7 %.

In Folge dessen stieg der Anteil erneuerbarer Energien an der insgesamt eingespeisten Strommenge von 44,2 % (April 2019) auf 55,6 % (April 2020).

Unter den erneuerbaren Energieträgern hatten Windkraft (24,2 %) und Photovoltaik (17,2 %) den höchsten Anteil an der gesamten Stromeinspeisung. Dabei spielte bei der Photovoltaik insbesondere die hohe Anzahl an Sonnenstunden im April 2020 eine Rolle. Da mehr als die Hälfte des Strombedarfs bereits aus erneuerbaren Energien gedeckt werden konnte, die bei der Einspeisung Vorrang genießen, wurden viele konventionelle Kraftwerke zurückgefahren.

Bei den konventionellen Energieträgern war vor allem bei der Stromeinspeisung aus Kohle ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen (minus 53,6 % gegenüber April 2019). Der Anteil der Stromeinspeisung aus Kohle (16,9 %) an der gesamten Stromeinspeisung war damit erstmals geringer als der aus Photovoltaik (17,2 %).