Können immer wieder auftretende Bauchschmerzen und zusätzlich
immerwieder auftretende Hautschwellungen eine gemeinsame Ursache haben? Ja!
Diese Symptomekönnen Anzeichen für eine zwar seltene, aber schwerwiegende
Erkrankung sein – das hereditäreAngioödem (HAE). Beim HAE treten
Hautschwellungen vor allem an Armen, Beinen, Händenund Füßen, im Gesicht und im
Genitalbereich auf, die viele für eine allergische Reaktion halten.Schwellungen
der Schleimhäute im Bauchraum verursachen krampfartige Schmerzen, die u.a.als
Zeichen einer Blinddarmentzündung oder eines Magengeschwürs fehlgedeutet
werden.
DieKonsequenz:
Die Betroffenen leiden oft Jahre oder sogar Jahrzehnte, bis die wahre
Ursacheerkannt wird. Und das kann lebensgefährlich werden, denn es treten auch
Schwellungen imBereich des Kehlkopfs auf. Sie zählen zu der häufigsten
Todesursache, wenn die Erkrankung nochnicht erkannt wurde. Der internationale
HAE-Tag am 16. Mai soll daher die Aufmerksamkeit vonmöglichen Betroffenen und
Ärzten auf die seltene Erkrankung lenken, um den langen Leidenswegbis zur
Diagnose zu verkürzen. Denn: Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann
nicht nurden Leidensweg der Betroffenen beenden, sondern auch deren Leben
retten.
Der
Verdacht auf HAE liegt nahe, wenn wiederholt 3-5 Tage andauernde krampfartige
Bauchschmerzensowie Hautschwellungen ohne Jucken und Quaddeln auftreten,
antiallergische Medikamente keineWirkung zeigen, erste Schwellungsattacken
bereits im Kindes- und Jugendalter beobachtet werden undAngehörige unter
ähnlichen Symptomen leiden (siehe Abbildung). Da die Schwellungen
keinemtypischen Muster folgen, lässt sich nicht vorhersagen, wann und wo am
Körper die nächste Attackeauftreten wird. Die Attacken selbst und die Angst vor
der nächsten Attacke bedeuten enormeEinschränkungen im Alltag, im
Familienleben, bei Ausbildung und Beruf sowie der Lebensqualität.
Mit
Hilfe einfacher labordiagnostischer Untersuchungen ist die Erkrankung eindeutig
feststellbar. Ärzteund Zentren mit HAE-Erfahrung (siehe
www.leben-mit-hae.de/hae-service) sind dafür die richtige Anlaufstelle. Die
Diagnose ist für viele Betroffene eine Erleichterung, denn es eröffnet sich für
sie damit eine individuelle Behandlungsmöglichkeit. Für viele verbindet sich
auch die Hoffnung, die jahrelange Unberechenbarkeit der Schwellungsattacken
durch eine vorbeugende Behandlung zu überwinden.
Symptomcheck
im Internet
Ob
ein Beschwerdebild tatsächlich auf ein HAE hinweisen kann, lässt sich mit dem
Symptomcheck unter www.leben-mit-hae.de/hae-feststellen überprüfen. Auf dieser
Website sind ausführliche Informationen zum hereditären Angioödem für
Interessierte, möglicherweise Betroffene und Patienten übersichtlich
zusammengefasst. HAE-Patienten berichten über ihren Leidensweg bis zur Diagnose
und von der neuen Lebensqualität, die mit der Diagnose und einer effektiven
Therapie verbunden ist.
Die
Besucher der Website finden die Adressen von Behandlungszentren,
Selbsthilfegruppen und viele weitere maßgeschneiderte Angebote für Betroffene
und deren Angehörige.
Informieren Sie sich unter: www.leben-mit-hae.de über:
Ursachen
und Symptome – mit Symptomcheck
Diagnostische
Möglichkeiten
Vorbeugung
und Behandlung von Schwellungsattacken
Leben
mit HAE – inklusive Patientengeschichten
Service-Bereich
mit Adressen von Experten, Glossar, Fragen & Antworten sowie
Material-Download
Text / Foto: Shire Deutschland GmbH - Takeda Group / pixabay