Dienstag, den 5. Mai 2020
Der Landesvorsitzende Dr. Michael Moeskes: Behutsam unter bestimmten Bedingungen
können Betriebe öffnen
Magdeburg - Der Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates Sachsen-Anhalt, Dr.
Michael Moeskes, fordert eine Lockerung für Gastronomie- und Hotelbetriebe sowie Anbieter
von Ferienwohnungen - unter bestimmten Bedingungen. "Wenn etwa Abstandsregeln,
Höchstgastzahlen und gegebenenfalls auch reduzierte Geschäftszeiten für Restaurants
vorgeschrieben werden, sollte einer behutsamen Lockerung der Beschränkungen nichts im
Wege stehen", sagte der Landesvorsitzende. "Vor allem sollten jetzt auch - unter Vorbehalt der
Infektionszahlen - Perspektiven vermittelt werden, ab wann beispielsweise Ferienregionen mit
Öffnungen rechnen können. Österreich hat auch erklärt, was ab Anfang Juni wieder erlaubt ist.
Warum sollte das in Sachsen-Anhalt nicht möglich sein?"
Denn gerade Restaurants, Hotels und
nicht zuletzt Ferienwohnungen bieten durch ihre klare räumliche Aufteilung grundsätzlich gute
Voraussetzungen, die Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Abstandsregeln zu
gewährleisten. Bei Ferienwohnungen kommt zudem hinzu, dass Familien unter sich bleiben,
also die gewünschte „Separierung“ automatisch stattfindet.
"In all seiner Vielfalt ist das Hotel- und Gaststättengewerbe eine unverzichtbare Säule der
Wirtschaftskraft vieler Regionen Deutschlands.
Wir müssen schwer aufpassen, den point of no
return für diesen Sektor nicht zu verpassen. Denn wir riskieren viel: für das Bild unserer
Innenstädte, für die Perspektive des ländlichen Raums und nicht zuletzt auch für unsere
Sozialkassen, wenn wir ein Restaurant- und Hotelsterben in Sachsen-Anhalt zulassen", mahnte
Dr. Michael Moeskes weiter.
Es sei völlig klar, dass es zunächst keine vollumfängliche Öffnung
geben könne, aber für die Branche „braucht es sobald wie möglich einen Öffnungspfad mit
klaren und vor allem bundesweit einheitlichen Regeln und Kriterien." Die Große Koalition in
Berlin habe sich zwar mit einer befristeten Mehrwertsteuersenkung für indirekte Finanzhilfen
für die Gastronomie ausgesprochen. Die beste Hilfe für die vom Coronavirus infizierten
Branchenbetriebe wären jedoch reale Umsätze.