(djd).
Was viele Patienten unterschätzen: ihre Krankheit kann einen Vitaminmangel
verursachen, durch den dann wiederum die Erkrankung sowie deren Folgen
schlimmer werden. Ein Beispiel, das besonders viele Menschen angeht, ist ein
Vitamin-B1-Mangel bei Diabetes mellitus. Mehr als sieben Millionen Deutsche
sind laut der Gesundheitsorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe von einem
Diabetes betroffen und etwa jeder Dritte von ihnen leidet unter Nervenschäden
(Neuropathien).
Diese
verursachen vielfach quälende Beschwerden wie Kribbeln, Brennen, Schmerzen oder
Taubheit in den Füßen. Durch Neuropathien erhöht sich außerdem das Risiko für
ein diabetisches Fußsyndrom, das schlimmstenfalls zu einer Amputation führen
kann.
Vitamin-B1-Mangel
wirksam ausgleichen
Die
Ursachen für Neuropathien bei Diabetes sind komplex. Eine zentrale Rolle spielt
der erhöhte Blutzucker, der nervenschädigende Prozesse auslöst. Gleichzeitig
fördert der Diabetes einen Mangel an Vitamin B1, weil das wichtige
Nervenvitamin in Folge der Stoffwechselstörung häufig vermehrt über die Nieren
ausgeschieden wird. So entsteht schnell ein Teufelskreis: Durch den Diabetes
wird ein Vitamin-B1-Mangel vorangetrieben, der wiederum den Zuckerstoffwechsel
beeinträchtigen und die Folgen des Diabetes - insbesondere Nervenschäden -
verstärken kann. Um wirksam dagegen vorzugehen, gilt es, einen Mangel an
Vitamin B1 auszugleichen.
Dazu
eignet sich die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin, die fünfmal besser vom Körper
aufgenommen werden kann als das herkömmliche Vitamin B1. Sie ist beispielsweise
in milgamma protekt enthalten, das es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Dadurch
kann ein nervenschädigendes Vitamindefizit ausgeglichen werden und die durch
den Vitaminmangel verursachten Symptome wie Kribbeln, Brennen und Taubheit in
den Füßen lassen sich lindern.
Blutzuckereinstellung
bleibt essenziell
Nicht
zu vergessen bleibt als wichtigste Maßnahme gegen Neuropathien bei Menschen mit
Diabetes eine gute Einstellung des Blutzuckers. Wer seinen Lebensstil ändert,
trägt aktiv dazu bei, dass der Blutzuckerspiegel sinkt. Hilfreich ist zum
Beispiel eine Umstellung des Speiseplans auf abwechslungsreiche vollwertige Ernährung.
Auch regelmäßige Bewegung gehört zu den Möglichkeiten, durch die sich der
Blutzucker senken lässt. Außerdem sollten Betroffene darauf achten, dass sie
ihre Nerven nicht durch Alkohol oder Nikotin schädigen.
Text
/ Foto: djd/Wörwag Pharma