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Erster Grippe-Sterbefall in Sachsen-Anhalt: Für eine Schutzimpfung ist es noch nicht zu spät

Donnerstag, den 6. Februar 2020

Magdeburg – Die Grippewelle nimmt in Sachsen-Anhalt Fahrt auf. Allein in der vergangenen Woche gab es laut dem Landesamt für Verbraucherschutz landesweit rund 400 neue Fälle, in denen eine Grippe-Infektion nachgewiesen wurde – das sind doppelt so viele wie in der Woche zuvor. Die meisten Fälle wurden bisher in Halle, im Saalekreis und im Salzlandkreis registriert. Zudem gab es im Landkreis Börde in der vergangenen Woche den ersten Sterbefall der laufenden Grippesaison. 

Vor diesem Hintergrund rät die BARMER Versicherten mit einem Risiko für einen besonders schweren Krankheitsverlauf, keine Zeit mehr zu verlieren und sich jetzt noch impfen zu lassen. „Angesichts des Coronavirus ist die Grippe öffentlich etwas in den Hintergrund gerückt. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass die Influenza in Deutschland jedes Jahr Todesopfer fordert. Menschen, die täglich mit vielen Personen Kontakt haben, Senioren, chronisch Kranke und Schwangere sollten die Impfung jetzt nachholen“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Etwa zehn bis 14 Tage dauere es, bis nach der Impfung der Schutz vollständig im Körper aufgebaut sei. Zwar empfehle die Ständige Impfkommission den Oktober und November für die Grippeschutzimpfung. Allerdings bleibe selbst eine späte Impfung immer noch der wirksamste Schutz gegen die Influenza, so Wiedemann. Schließlich könne sich eine Grippewelle bis in den April oder Mai hineinziehen.

Hygieneregeln schützen zusätzlich vor Ansteckung

Aber auch eine Influenza-Impfung bietet keinen 100-prozentigen Schutz. So kann dieser bei chronisch Kranken und älteren Menschen reduziert sein, weil deren Immunsystem nicht mehr so gut arbeitet. Zudem ist eine Ansteckung kurz nach einer Impfung mit Influenza möglich, wenn noch kein ausreichender Impfschutz aufgebaut ist. Daher sollte man zusätzlich einige Hygieneregeln beachten. „Gründliches und regelmäßiges Händewaschen ist das A und O, um das Influenzarisiko zu minimieren. Ist kein Waschbecken in der Nähe, kann ein alkoholisches Händedesinfektionsmittel helfen. Bei Grippewellen sollte man zudem Händeschütteln möglichst vermeiden und Abstand zu hustenden oder niesenden Personen halten“, rät Wiedemann. Hilfreich sei es, engen Kontakt zu Erkrankten auch im häuslichen Umfeld möglichst zu meiden. Darüber hinaus sollte man in Grippezeiten mit den Händen die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase selten berühren, da auf diesem Wege die Viren leichter in den Körper gelangen können.