Baierbrunn
(ots). Häufige Nachtarbeit kann die Gesundheit beeinträchtigen. Der natürliche
Schlaf-wach-Rhythmus des Körpers kommt durcheinander. Das kann Schlafstörungen
und mangelnde geistige Leistungs- und Reaktionsfähigkeit verursachen, wie das
Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" schreibt. Es gibt auch
Zusammenhänge mit Diabetes, Herz-Kreislauf-, Magen- und psychischen
Erkrankungen.
2019 hat die Internationale Agentur für Krebsforschung ständige Nachtarbeit zudem erneut als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Gut organisiert und kompensiert, muss sich Schichtdienst aber nicht zwangsläufig negativ auswirken.
Auf
sportlichen Ausgleich und gesunde Ernährung achten
Betroffene sollten "möglichst nicht zu viele Nachtschichten nacheinander machen und bei wechselnden Schichten schnell vorwärtsrotieren", sagt Professor Hajo Zeeb, Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung in Bremen. "Das heißt von Früh- zu Mittel- zu Spät- zu Nachtschicht, nicht andersherum." Da sich Schichtarbeiter häufig weniger bewegten und schlechter ernährten, weil ihr Hungergefühl ebenfalls durcheinander komme, sollten sie laut Zeeb zudem speziell auf sportlichen Ausgleich und gesunde Ernährung achten.
Abschalten
mit Entspannungsübungen
Um
trotz Nachtarbeit einen gesunden Rhythmus zu finden, sollte man mindestens vier
Stunden vor dem Ende der Nachtschicht keinen Kaffee trinken. Außerdem ist es
ratsam, sich direkt nach der Schicht vor hellem Licht zu schützen.
Entspannungsübungen können helfen, abzuschalten. Schlafmittel sollte man nur im
Notfall und in ärztlicher Absprache einnehmen, sonst drohen Abhängigkeiten und
Nebenwirkungen. Bei dauerhaft gestörtem Schlaf sollten Betroffene eine
schlafmedizinische Ambulanz oder einen Arzt mit schlafmedizinischer Ausbildung
aufsuchen - und sich, wenn möglich, von dieser Schicht befreien lassen.
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