Foto: Mit 50 plus fällt es vielen Frauen schwerer, ihr
Gewicht zu halten. Eine leichtere Küche und zusätzliche Sporteinheiten können
helfen.
Wie Frauen ab 50 ihr Risiko für Übergewicht und Diabetes
senken
(djd). Frauen um die 50 sind heute besonders
körperbewusst und möchten sich ihre Fitness und Leistungsfähigkeit lange
erhalten. Entsprechend haben sie gesundheitliche Risiken, die das Alter und die
Wechseljahre mit sich bringen, genau im Blick.
Das gilt gerade auch für das Körpergewicht, denn
überzählige Kilos sind nicht nur eine Frage der Schönheit, sondern auch der
Gesundheit. So gehen sie oft mit einer Unempfindlichkeit gegenüber Insulin
einher. Diese Insulinresistenz stört die Regulation des Blutzuckerspiegels und
gilt als Vorstufe von Diabetes Typ 2.
Gleiche Ernährung - mehr Gewicht
Doch vielen Frauen fällt es in diesem Alter zunehmend
schwerer, ihr Gewicht zu halten oder gar abzunehmen. Schuld sind der träger
werdende Stoffwechsel und der sinkende Energiebedarf. Bei gleichbleibenden
Essgewohnheiten wird dann der Kalorienüberschuss in wachsende Pölsterchen
verwandelt. Und diese entstehen durch die veränderte Hormonlage jetzt bevorzugt
am Bauch und nicht mehr wie vorher eher an Po und Hüften. Gerade das Bauchfett
ist aber besonders bedenklich in Bezug auf das Diabetes-Risiko.
Es gilt also, sich den veränderten Bedingungen
anzupassen, zum Beispiel mit der Umstellung der Ernährung auf kalorienärmere
Kost. Empfohlen wird hier oft die "Mittelmeerküche" mit viel Obst und
Gemüse, Olivenöl und Fisch - mehr Ernährungstipps gibt es unter www.wechseljahre-verstehen.de. Frauen, die
wegen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüchen eine
Hormonersatztherapie (HRT) machen, müssen übrigens nicht befürchten, davon
zuzunehmen, denn Studiendaten zeigen, dass eine HRT das Körpergewicht und den
Bauchumfang sogar leicht verringert. Ein weiterer positiver Zusatzeffekt: Das
im Rahmen der Therapie verordnete Östradiol kann das Diabetes-Risiko laut einer
US-Studie um bis zu 30 Prozent senken. Bevorzugt wird heute meist die
Verabreichung über die Haut etwa mit einem Dosiergel. Bei intakter Gebärmutter
wird von Experten die Kombination mit natürlichem Progesteron empfohlen.
Zeit für mehr Bewegung
Unverzichtbar für die Prävention von Übergewicht und
Diabetes ist neben einer bewussten Ernährung vor allem auch ausreichende
Bewegung. Statt mit 50 langsam bequem zu werden, sollten Frauen also lieber
einen zusätzlichen Sportkurs buchen und auch möglichst viel Aktivität in den
Alltag einbauen. Denn Bewegung verbessert die Blutzuckerwerte, unterstützt die
Gewichtskontrolle, fördert den Fettabbau und den Muskelaufbau. Das hält nicht
nur gesund, sondern tut auch dem Aussehen gut.
Text / Foto: djd/Hormontherapie Wechseljahre/Getty