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Gesundheit-News: Wenn das Gehör nachlässt - 10 Tipps, worauf man achten sollte

3. November 2019


Foto: Frau mit Im-Ohr-Gerät

Nürnberg/Mainz,. „An“ und „Aus“ war gestern: Moderne Hörsysteme sind komplexe technische Systeme, richtige Hochleistungscomputer. Die Entwicklung der Hörsysteme ist von hoher Innovationskraft geprägt. Dazu gehören sowohl die Miniaturisierung als auch die vielseitige digitale Technik sowie Anbindung an andere digitale Geräte, die sogenannte Konnektivität. Die „10 Tipps, worauf man achten sollte, wenn das Gehör nachlässt“ sollen Hörgeschädigten Hilfestellung und Orientierung bei der Wahl ihres ersten Hörgeräts geben.

1. Wenn Sie oder Ihr Umfeld bemerken, dass Sie schlechter hören, warten Sie nicht lange, sondern machen Sie einen Hörtest. Hörakustiker bieten Hörtests in der Regel ohne Termin und kostenfrei an.

2. Ist eine Hörsystemversorgung notwendig, erhalten Sie bei Ihrem HNO-Arzt eine Verordnung. Mit dieser können Sie sich bei einem Hörakustiker Ihrer Wahl versorgen lassen. 6.600 Fachbetriebe gibt es bundesweit, auch in Ihrer Nähe. Wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen und dem Spezialisten vertrauen.

3. Ihr Hörakustiker guckt sich Ihr Ohr genau an, schaut nach Vorerkrankungen oder Auffälligkeiten. Dann ermittelt er die individuellen Kenndaten des Gehörs und erstellt ein Ton- und Sprachaudiogramm. Dabei ist es wichtig, dass Sie ihn darüber informieren, in welchen Situationen Ihnen das Hören besonders schwerfällt – bei Gesprächen in der Gruppe, im Beruf, beim Fernsehen.

4. Es gibt verschiedene Hörsystem-Varianten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Hinter-dem-Ohr- und Im-Ohr-Geräten. Ihr Hörakustiker berät Sie ausführlich über die jeweiligen Vorteile der unterschiedlichen Hörsysteme und passt sie an Ihr individuelles Hörprofil an.

5. Ohren sind so individuell wie ein Fingerabdruck. Damit das Hörsystem einwandfrei sitzt, fertigen Hörakustiker individuelle Ohrpassstücke, sogenannte Otoplastiken an.

6. Ihr Hörakustiker testet mit Ihnen mehrere Hörsysteme, darunter auch mindestens ein aufzahlungsfreies. Da Hören subjektiv unterschiedlich empfunden wird, sollten Sie sich Zeit nehmen, um die Geräte auszuprobieren.

7. Hörentwöhnte Menschen müssen sich nach einer Hörsystemversorgung oft erst wieder an die Flut an Höreindrücken gewöhnen, ähnlich einem Menschen, der stundenlang in einem dunklen Raum saß und dann ins Sonnenlicht tritt. Konsequentes Tragen unterstützt und verkürzt die Gewöhnungsphase erheblich. In dieser Zeit wird der Hörakustiker Ihre Hörsysteme immer wieder nach Ihren Erfahrungen und Wünschen nachjustieren.

8. Von Ihrem Hörakustiker erfahren Sie, wie Sie Ihr Gerät am besten pflegen und bedienen. Fragen Sie unbedingt nach, wenn Ihnen etwas unklar bleibt, denn nur dann können Sie Ihr Hörsystem und seine Funktionen voll ausschöpfen.

9. Während der sechsjährigen Versorgungsdauer können Sie sich bei Problemen an Ihren Hörakustiker wenden. Sein Service umfasst u.a. die Reinigung der Ohrpassstücke, Batterie- und Schallschlauchwechsel, Nachbearbeitung und Erneuerung der Otoplastik, das Nachjustieren der Hörsysteme, Reparaturen bis zu einem gewissen Grad sowie Hörberatung und Hörtraining.

10. Hörakustiker sind auch die richtigen Ansprechpartner, wenn es um Prävention geht. Sie beraten u.a. zum Thema Gehörschutz und technisches Zubehör. Auch bieten die Hörakustiker eine spezielle Tinnitusberatung an und sie sind wichtiger Part in der interdisziplinären Tinnitusversorgung wie auch der Versorgung von Demenzpatienten.

 

Text: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR