Berlin, 22. Oktober 2019. Frauen, die mit
Vaginalringen verhüten, sollten nur intakte Präparate verwenden. Gebrochene
oder gerissene Ringe sollten nicht benutzt bzw. entfernt werden. Denn sie
können Hautreaktionen, lokale Druckgefühle, Unterleibsschmerzen oder Blutungen
verursachen. Laut einer aktuellen Umfrage benutzen rund zwei Prozent der
bundesdeutschen Frauen einen Vaginalring.
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker
(AMK) hat in den letzten Jahren vermehrt Einzelmeldungen von Patientinnen über
Ringbrüche erhalten. Alle Vaginalringe haben die gleiche Größe und enthalten
als Wirkstoffe eine kontrazeptive Östrogen-Gestagen-Kombination. Der
Kunststoffring, in den diese eingearbeitet sind, kann unterschiedlich
zusammengesetzt sein. Wenn Ringe brechen, dann vor allem an der
produktionsbedingten Schweißnaht. Verglichen mit Vaginalringen von
Erstanbietern, wurden Brüche generischer Vaginalringe von Apotheken deutlich
häufiger an die AMK gemeldet.
„Ich rate Frauen, die einen gebrochenen Ring
bemerken, dies mit ihrem Apotheker zu besprechen und sich bezüglich der
Notwendigkeit einer zusätzlichen Verhütungsmethode beraten zu lassen. Sobald
ein Bruch des aktuell getragenen Rings bemerkt wird, sollte dieser entfernt und
ein neuer eingesetzt werden. Für die sichere Empfängnisverhütung soll parallel
für mindestens sieben Tage eine zusätzliche Barrieremethode verwendet werden“,
sagt AMK-Vorsitzender Prof. Dr. Martin Schulz.
Sollten aufgrund des Ringbruchs Nebenwirkungen
aufgetreten sein, können Apotheker diese an die AMK melden. Die AMK sammelt und
bewertet alle Meldungen aus Apotheken und gibt die Informationen auch an
zuständige Behörden weiter.
Text / Foto: ABDA – Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände e. V.