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Gedichte zwischen Deutschland und Syrien in der Stadtbibliothek Magdeburg

Sonntag, den 20. Oktober 2019

Wahid Nader präsentiert den Gedichtband „Verbrennen der Myrte“

Zerrissen zwischen zwei Welten, die sich in ihm ständig zu vereinen suchen, träumt Wahid Nader von Syrien und Deutschland, vom Euphrat und der Elbe. Am Mittwoch, 23. Oktober, stellt der Magdeburger Dichter seinen neuen Gedichtband „Verbrennen der Myrte“ um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek erstmals der Öffentlichkeit vor.

Von seinem Leben in Sachsen-Anhalt, über sein Heimatdorf an der Mittelmeerküste bis hin zu den Veränderungen und dem Ausbruch der Gewalt in Syrien spannt sich der Bogen dieses Bandes. In sechs Kapiteln bewegen sich die Gedichte zwischen Lust und Trauer, Verbundenheit und Sehnsucht. Die Verse Wahid Naders, der seit Jahrzehnten in Deutschland ansässig ist, beeindrucken durch die Verbindung orientalischer Gefühlswelten mit dem kühlen gekonnten Ausdruck des erfahrenen Beobachters. Über sich selbst sagt er: „Die Araber nennen den Dichter einen Menschen, der die Welt anders fühlt. Das gilt gerade in Zeiten, die von Unrecht, Leid und Krisen geprägt sind. In meinem Heimatland herrscht Krieg – nun schon seit einigen Jahren. Und doch werden Gedichte geschrieben.“

Geboren 1955 in Bmanneh, Syrien, studierte Wahid Nader Chemie- und Petroltechnik in Homs. Nach Ergänzungsstudium und Promotion in Magdeburg lehrte er fünf Jahre in Aleppo, bevor er 1995 nach Magdeburg zurückkehrte. Heute arbeitet Nader als Dozent, Übersetzer und Schriftsteller; Gedichte verfasst er bereits seit Anfang der siebziger Jahre und veröffentlichte sowohl in Deutschland als auch in Syrien. Ins Arabische übersetzte er ein so prominentes Werke wie „Atemschaukel“ von Herta Müller sowie Lyrikbände von Erich Fried und Daniela Danz.

Bei seiner Buchpremiere, zu der die Stadtbibliothek gemeinsam mit dem Schriftstellerverband Sachsen-Anhalt einlädt, wird Wahid Nader von dem syrischen Musiker Issa Fayad begleitet. Alle interessierten Besucher sind zur Lesung aus „Verbrennen der Myrte“ am Mittwoch, 23. Oktober, um 19.30 Uhr herzlich in der Zentralbibliothek am Breiten Weg willkommen. Der Eintritt ist frei.