Bonn. Schutzhandschuhe sind in vielen Bereichen,
aber auch bei zahlreichen Tätigkeiten in Haus und Garten unverzichtbar. Sie
schützen die Haut vor mechanischer Belastung, Chemikalien oder Allergenen. Doch
was tun, wenn Handschuhe bei der Arbeit stören?
Das ist zum Beispiel bei Arbeiten an rotierenden
Werkzeugen der Fall, wo ein versehentlich eingeklemmter Handschuh zu schweren
Verletzungen führen könnte. Wenn es auf Tastgefühl und Fingerfertigkeit
ankommt, sind Handschuhe auch nicht immer geeignet. In solchen Fällen sind
Hautschutzpräparate eine Alternative. Wie ein unsichtbarer Schutzhandschuh
reduzieren die meist als Creme oder Lotion erhältlichen Hautschutzmittel den
Kontakt zu gefährdenden Substanzen wie Kühlschmierstoffen oder
Reinigungsmitteln. Zudem schützen sie die Haut bei längeren Tätigkeiten im
feuchten Milieu vor dem Auslaugen. Vor ätzenden Stoffen oder Giften bieten
Hautschutzmittel keinen ausreichenden Schutz – in diesen Fällen sind Handschuhe
unerlässlich. Da auch das Tragen von Handschuhen die Haut auf Dauer belastet,
sollten die Hände vor Arbeitsbeginn und in den Pausen zusätzlich mit einem
Hautschutzpräparat eingecremt werden. Wichtig ist, die Schutzhandschuhe erst
anzuziehen, wenn die Creme vollständig in die Haut eingezogen ist. Übrigens:
Stark verschmutzte Hände lassen sich leichter reinigen, wenn vor der Arbeit ein
geeignetes Hautschutzmittel aufgetragen wurde.
Für jede Tätigkeit die passende Hautschutzcreme
Entscheidend ist es, in Abhängigkeit vom
Verwendungszweck ein passendes Präparat zu wählen. Je nachdem, wovor die Haut
geschützt werden soll, eignen sich Emulsionen mit einem hohen oder niedrigen
Fettanteil, gerbstoffhaltige Präparate oder filmbildende Schutzcremes. Besondes
vielseitig einsetzbar sind Medizinprodukte, die einen so genannten
semiokklusiven Film auf der Haut bilden. Sie bieten einen mechanischen Schutz
vor hautbelastenden Stoffen, lassen die Haut aber atmen und beugen so
übermäßigem Schwitzen vor. Wer zu Allergien neigt, sollte allergikerfreundliche
Produkte ohne Konservierungsstoffe und Parfüm verwenden. Hautschutzmittel
müssen lückenlos und in ausreichender Menge auf die saubere, trockene Haut
aufgetragen werden. Dabei ist es wichtig, die Fingerspitzen, das Nagelbett und
die Haut unter den Fingernägeln nicht zu vergessen.
Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Formen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten des chronischen Handekzems sowie Tipps zum Hautschutz in Alltag und Beruf enthält die Broschüre „Chronisches Handekzem“ der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. Sie wurde mit Unterstützung der Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH realisiert und kann kostenfrei postalisch und im Internet angefordert oder heruntergeladen werden: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn,
Text: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.,