header-placeholder


image header
image
01 MDNEWS rathaus

Service- und Callcenter: Arbeitsabläufe verbessern – Mitarbeiter binden

Sonntag, den 25. August 2019

Image- und Qualitätsverbesserung als Thema für Arbeitgeber

Die Service-Center-Arbeitsgemeinschaft, in der die Landeshauptstadt mit anderen Partnern vertreten ist, hat sich auf die Fahne geschrieben, die Fachkräftesicherung zu unterstützen und das Image der Service- und Callcenter-Branche zu verbessern. Um gute Arbeitsbedingungen sichtbar zu machen, dafür eignen sich Audits. Am Mittwoch wurde dem ersten Service-Center Deutschlands in Magdeburg die INQA-Audit-Einstiegsurkunde verliehen. 
 
Magdeburg ist ein wichtiger und richtungsweisender Standort für die Call- und Servicecenter-Branche. Als einer der größten Arbeitgeber kommt dieser Branche eine besondere Beachtung zuteil. Bei sinkender Anzahl an Unternehmen in Magdeburg hat gleichzeitig die Zahl der Beschäftigten und die Nachfrage nach Callcenter-Dienstleistungen kontinuierlich zugenommen. Aktuell gibt es in Magdeburg circa 6.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und mehr als 30 Unternehmen in dieser Branche.
 
Die Call- und Servicecenter-Branche ist aber auch mit Vorurteilen belastet. Mit einer Fluktuationsrate von 20 bis 40 Prozent und einem Krankheitsstand von 12 Prozent ist die Branche für viele Menschen kein Wunscharbeitgeber. Daher setzt die Service-Center-Arbeitsgemeinschaft vermehrt auf die Imageverbesserung, um somit eine kontinuierliche Bestandsentwicklung am Standort Magdeburg zu sichern.
 
Am 21. August fand im Rahmen der Veranstaltung "Wunscharbeitgeber Service- und Callcenter?!" ein Aktionstag statt, der dieses Mal ganz im Zeichen der Imageverbesserung stand. Als erstes Service-Center in Deutschland wurde dem Magdeburger Unternehmen facts – die Infoline GmbH feierlich die INQA-Audit-Einstiegsurkunde verliehen. Facts hatte sich auf den Weg gemacht, proaktiv gegen das Image vorzugehen und mehr als bisher in die Gestaltung eines attraktiven Arbeitsumfelds zu investieren. Daher nahm das Unternehmen am INQA-Audit "Zukunftsfähige Unternehmenskultur" teil. Die Veranstaltung diente auch dazu, Facts‘ Erfahrungen mit Gleichgesinnten der Branche zu teilen und Raum für einen gemeinschaftlichen Austausch zu schaffen. Neben der Verleihung wurden die Teilnehmer von spannenden Impulsvorträgen begleitet.
 
 
Hintergund

Strukturelle Umbrüche und die Digitalisierung in der Arbeitswelt sorgen jedoch dafür, dass sich auch Call- und Servicecenter zunehmend auf die Sicherung ihrer Fachkräftebasis konzentrieren müssen. Auch der Anspruch an die Tätigkeiten im Kontext von Kundenerwartungen, Komplexität und Digitalisierung ist gewachsen.
 
Dies erkannten die Landeshauptstadt Magdeburg, die IHK Magdeburg und die Agentur für Arbeit Magdeburg frühzeitig und gründeten daher 2008 mit namhaften Unternehmen der Branche die Service-Center Arbeitsgemeinschaft. Im Rahmen dieser Arbeitsgemeinschaft fanden in den vergangenen Jahren unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Dr. Lutz Trümper und des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Magdeburg, Matthias Kaschte, regelmäßige Aktionstage wie "Tage der offenen Tür" statt. Mehrere hunderte Stellen konnten dadurch besetzt werden. Ebenso fanden junge Menschen ihren Weg in eine Ausbildung.
 
 
Über das INQA-Audit "Zukunftsfähige Unternehmenskultur"

Das Audit ist ein Angebot der Initiative "Neue Qualität der Arbeit", ein Projekt des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Es unterstützt das Unternehmen bei der Bestandsaufnahme, die Zielplanung und der erfolgreichen Umsetzung der Maßnahmen. Im Mittelpunkt steht die Mitarbeitergewinnung und -bindung durch eine Verbesserung der Arbeitsabläufe und des Betriebsklimas. Unter Einbindung der Beschäftigten wird ein maßgeschneiderter Prozess durchgeführt, der zu langfristigen, qualitativen Verbesserungen führt.