Baierbrunn (ots). Raucher, die regelmäßig Arzneien
einnehmen, brauchen nach einer Entwöhnung möglicherweise weniger davon - auch
dann, wenn sie vorübergehend Nikotinersatzpräparate verwenden.
Denn die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe
im Tabakrauch regen die Aktivität bestimmter Leberenzyme an, die unter anderem
Arzneimittel abbauen. "Deshalb brauchen Raucher oft eine höhere Dosis",
erklärt Apotheker Jan Weber aus Salzgitter im Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau". Während der Entwöhnung geht die Enzymaktivität
innerhalb weniger Wochen auf ein normales Maß zurück. Arzneistoffe werden
wieder langsamer abgebaut - und können verstärkt unerwünschte Nebenwirkungen
verursachen.
Bei Psychopharmaka, Antidiabetika und dem
bronchienerweiternden Theophyllin ist die Gefahr von Überdosierungen und
Nebenwirkungen besonders groß. "Der behandelnde Arzt muss über den
Rauchstopp informiert werden, damit er bei Bedarf die Dosis reduzieren
kann", sagt Weber. Der Ausstieg senke also "nicht nur das
Herzinfarkt- und Lungenkrebsrisiko, sondern spart auch Arzneimittel".
Tipps, wie der Rauchstopp am besten gelingt, finden Leserinnen und Leser in der
aktuellen "Apotheken Umschau".
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