Baierbrunn (ots). Kortikoidhaltige Nasensprays gegen
Heuschnupfen muss man vor der Anwendung unbedingt schütteln, um den Wirkstoff
zu verteilen. "Wer das nicht macht, sprüht sich nur Trägerflüssigkeit in
die Nase", erklärt der Berliner Apotheker Bernd Müller im
Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Über die Schleimhäute am Kopf können Kortikoid-Sprays
auch Beschwerden am Auge lindern. "Deswegen würde ich immer mit einem
Nasenspray anfangen", sagt der Präsident des Allergologen-Verbands,
Professor Ludger Klimek aus Wiesbaden. "Nur wenn das nicht reicht, sollte
man zusätzlich für die Augen Tropfen mit einem Antihistaminikum nehmen."
Erst wenn Nasensprays und Augentropfen nicht den gewünschten Erfolg bringen,
sollten Tabletten mit Antihistaminika genommen werden.
Idealerweise fangen Allergiker bereits mit der Behandlung
an, bevor die ersten Beschwerden auftreten - dann, wenn die jeweils
problematischen Pollen im Anflug sind. "Mit einem frühen Therapiebeginn
lässt sich der gesamte Medikamentenverbrauch in der Pollensaison
reduzieren", so Klimek. Zudem baut sich die maximale Wirkung von Kortikoiden
erst nach drei bis fünf Tagen auf. Wichtig sei, überhaupt etwas zu tun, betont
der Experte. "Einfach aushalten ist keine Option." Denn eine
fortschreitende allergische Entzündung kann die Schleimhäute immer weiter
schädigen. Die Immunreaktion verstärkt sich, Symptome werden heftiger. In der
aktuellen "Apotheken Umschau" finden Leserinnen und Leser weitere
Experten-Tipps für Allergiker
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