Studie offenbart großen
Nachholbedarf bei HPV-Aufklärung
Haar, – Deutschland war gleich doppeltes
Schlusslicht in einer aktuellen europäischen Befragung zu Humanen Papillomviren
(HPV): In der in zehn europäischen Ländern* durchgeführten Studie gaben nur 40
% der deutschen Teilnehmer an, Humane Papillomviren überhaupt zu kennen. Dass
einige HPV-Typen bestimmte Krebsarten auslösen können, war sogar nur etwa einem
Drittel (32 %) der befragten Deutschen bekannt.
Beim Umfrage-Spitzenreiter
Spanien waren hingegen das Bewusstsein für HPV (87 %) und das Wissen über die
karzinogene Auswirkung von HPV (62 %) wesentlich besser. Die Ergebnisse der
„HPV Awareness Study“ verdeutlichen den großen Nachholbedarf hinsichtlich
Informationen zu HPV in Deutschland.1
HPV Awareness Study: Was wissen
Europäer über HPV?
Das Marktforschungsunternehmen
Ipsos ermittelte den Wissensstand zum Thema HPV in zehn europäischen Ländern,
in denen die HPV-Impfung empfohlen wird. Hierfür wurden 15.000 Menschen im
Alter von 16 bis 60 Jahren befragt.* Die repräsentative Umfrage ergab u. a.,
dass nur wenigen der 2.000 deutschen Studienteilnehmer bewusst war, dass
HPV-Infektionen auch in Deutschland weit verbreitet sind. Außerdem wussten nur
9 % der befragten Teilnehmer aus Deutschland, dass Männer und Frauen
gleichermaßen von HPV infiziert werden können.1
Weitere Schlussfolgerungen aus
der HPV Awareness Study
In einigen europäischen Ländern
gibt es beachtliche Wissenslücken zum Thema HPV.
Die Häufigkeit von
HPV-Infektionen wird oft dramatisch unterschätzt.
Obwohl das Virus weitverbreitet
ist, wird generell angenommen, dass es selten vorkommt und eine Ansteckung
unwahrscheinlich ist.
Es gibt weiterhin einen Bedarf an
Informationen über HPV.
Viel Luft nach oben auch bei der
HPV-Impfquote in Deutschland
Das geringe Wissen zu HPV in
Deutschland korreliert mit einer niedrigen Impfquote. Im Jahr 2015 betrug sie
bei den 15-jährigen Mädchen nur 31,3 %, obwohl die Ständige Impfkommission
(STIKO) schon seit 2007 eine HPV-Impfung für alle Mädchen empfiehlt.2 Im Juni
2018 hat die STIKO die Standardimpfung gegen HPV nun auch für Jungen
beschlossen. Das erklärte Ziel der HPV-Impfung von Mädchen und Jungen ist eine
Reduktion der Krankheitslast durch bestimmte HPV-assoziierte Tumore. Vor diesem
Hintergrund sind insbesondere Ärzte gefordert, die als wichtige
Informationspartner zur Verbesserung der Akzeptanz der HPV-Impfung beitragen
können.3
Hintergrund zu HPV
Fast jeder sexuell aktive Mensch
infiziert sich im Laufe seines Lebens mit Humanen Papillomviren. Wenn die
Infektion mit HPV nicht von allein ausheilt und es zu einer persistierenden
Infektion kommt, können Gewebeveränderungen bis hin zu bestimmten
HPV-assoziierten Tumoren die Folge sein, wie zum Beispiel anogenitalen
Plattenepithelkarzinomen oder Zervixkarzinomen.3
Impfen gegen HPV
Mit GARDASIL® 9 ist seit 2015 ein
nonavalenter HPV-Impfstoff in Deutschland zugelassen. Er ist zur aktiven
Immunisierung von Personen ab einem Alter von 9 Jahren gegen Vorstufen maligner
Läsionen und Karzinomen der Zervix, Vulva, Vagina und des Anus,4 die mit den
HPV-Typen 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58 assoziiert sind,3 und gegen
Genitalwarzen (Condylomata acuminata),4 die durch die HPV-Typen 6 und 11
verursacht werden,3 indiziert.
* Zwischen dem 7. und 21. Januar
2019 befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag der MSD SHARP &
DOHME GMBH im Rahmen der „HPV Awareness Study“ 15.000 Erwachsene im Alter von
16 – 60 Jahren. Befragt wurden je 1.000 Teilnehmer aus Österreich, Belgien,
Griechenland, Portugal und der Schweiz sowie je 2.000 Teilnehmer aus
Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritanien.1
Literatur
Cox H. Ipsos. EU HPV
Consumer Awareness Study. Präsentiert am 04.03.2019. https://www.ipsos.com/sites/default/files/ct/publication/documents/2019-03/eu-hpv-consumer-awareness-study.pdf
[eingesehen am 02.04.19].
Robert Koch-Institut. Aktuelles
aus der KV-Impfsurveillance – Impfquoten ausgewählter Schutzimpfungen in
Deutschland. Epid Bull 2018;1:1-18.
Robert Koch-Institut.
Wissenschaftliche Begründung für die Empfehlung der HPV-Impfung für Jungen im
Alter von 9 bis 14 Jahren. Epid Bull 2018;26:233-54.
Für weitere Informationen wenden
Sie sich bitte an:
Elisabeth Hartmann, MSD SHARP
& DOHME GMBH, Lindenplatz 1, 85540 Haar Tel.: 089 45611510, E-Mail:
elisabeth.hartmann@msd.de
Text - Quelle: MSD SHARP
& DOHME GMBH