Computer, Smartphone, Tablet, E-Reader … Was vor wenigen
Jahrzehnten noch ins Reich der Science-Fiction gehörte, ist heute
allgegenwärtig. Die nächsten digitalen Innovationen folgen im schnellen Takt.
Beruf, Bildung und Privatleben lassen sich leichter und effektiver bewältigen.
Doch zugleich gibt es neue Gefahren für die Gesundheit.
Bereits in der ersten Viertelstunde nach dem Aufwachen schauen fast 40 Prozent der Deutschen aufs Smartphone. Im öffentlichen Nahverkehr fühlt sich ein Buchleser wie ein digitaler Verweigerer. Doch spätestens am Arbeitsplatz schaltet auch er seinen Computer ein. Dem elektronischen Fortschritt kann sich kaum jemand entziehen.
Dabei steht eine der komplexesten Sinnesleistungen des Menschen vor einer gigantischen Herausforderung: das Sehen. Hatten die Augen Jahrmillionen Zeit, sich als hochleistungsfähige Sinnesorgane fürs Leben und Überleben zu perfektionieren, wirkt das Computerzeitalter wie ein Crashkurs auf sie: In Highspeed müssen sie mit neuen Aufgaben klarkommen.
Infografik: So viel Zeit verbringen die Deutschen täglich online
Das neue Sehen gefährdet Augen, Körper und Psyche
Arbeit und Bildung spielen sich mehr und mehr in
Innenräumen ab. Die Aufmerksamkeit ist meistens stundenlang auf – zunehmend
auch kleinere – Monitore gerichtet. Digitales Dauerfeuer belastet die Augen.
Zusätzlich fehlt es an Tageslicht und Abwechslung. Der Blick in die Ferne kommt
zu kurz. Damit nicht genug: Smartphones, Tablets oder Spielecomputer bestimmen
die Freizeit. Nahsehen rund um die Uhr ist angesagt. Die Augen wehren sich mit
Brennen, Rötungen, Tränen oder Trockenheit. Zudem sehen Experten weltweit die
Kurzsichtigkeit auf dem Vormarsch; im Jahr 2050 könnte jeder Zweite betroffen sein.
Daneben gibt es schlechte Haltungsnoten: Es schmerzen Nacken, Rücken, Schultern
und Kopf. Nicht zuletzt kann es die Psyche treffen – mit Schlafproblemen,
Konzentrationsstörungen oder Suchtverhalten.
Wer die Risiken kennt, kann seine Gesundheit aktiv schützen. Dazu gehört, die digitalen Geräte richtig einzusetzen und auf die Warnsignale seines Körpers zu reagieren. So führen die Vorzüge der Digitalisierung nicht zu Dauerschmerzen.
Text und Grafik - Quelle: KGS -
Kuratorium Gutes Sehen e.V.