Der Schlusstag der 87. Rallye Monte Carlo, des Saisonauftakts der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft 2019, brachte ein historisches Ergebnis: Mit dem knappsten Vorsprung gewann Sébastien Ogier den seit 1911 ausgetragenen Rallye-Klassiker und bescherte damit gleichzeitig der Marke Citroën zu ihrem 100. Geburtstag ihren 100. Sieg bei einem Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft. |
Die historische Entscheidung zugunsten von Sébastien Ogier und Julien Ingrassia fiel auf der letzten der 16 Wertungsprüfungen der diesjährigen Rallye Monte Carlo. Vor der Power Stage hatten die sechsmaligen Weltmeister als Führende der Gesamtwertung einen Vorsprung von lediglich 0,4 Sekunden. Auf den letzten 13,58 der insgesamt 324 Wertungskilometer war mehr denn je ein kühler Kopf gefragt. Zumal ein Problem mit dem Gaspedal des Citroën C3 WRC die Konzentration der Titelverteidiger am vierten und letzten „Monte“-Tag bereits enorm gefordert hatte. Doch Ogier und Ingrassia bewiesen erneut ihre besondere Klasse: Mit der zweitbesten Zeit auf der 16. Wertungsprüfung und einem Zeitvorsprung von am Schluss 2,2 Sekunden brachten sie den 100. Laufsieg von Citroën in der Rallye-Weltmeisterschaft ins Ziel. Für Sébastien Ogier war es der sechste Sieg bei seiner Heimrallye in Folge und sein siebter Sieg bei der „Monte“ insgesamt. Der Schlüssel zu diesem historischen Erfolg war die von Anfang an intelligente Strategie bei den zwischen Schnee, Eis, nassem und trockenem Asphalt wechselnden Bedingungen. Nach den beiden teils eisigen, teils trockenen Nachtprüfungen am Donnerstag war Ogier Zweiter. Am zweiten Tag fuhr er nach sieben Jahren erstmals wieder Bestzeiten für Citroën, übernahm ab der siebten Wertungsprüfung die Gesamtführung und behauptet sie von da an – vor allem dank seiner gegenüber den Wettbewerbern meist besseren Reifenwahl. Für Esapekka Lappi hingegen begann der Saisonauftakt 2019 in den französischen Alpen rund um das Fürstentum Monaco mit einem Ausfall. Nachdem der Team-Neuzugang aus Finnland trotz seiner vorsichtig ausgelegten Monte-Carlo-Strategie zeitweise auf Gesamtrang vier gelegen hatte, kollidierte er in der vorletzten Wertungsprüfung des zweiten Tages mit einem Stein. Dabei wurden die linke Vorderradaufhängung und die linke Antriebswelle seines Citroën C3 WRC beschädigt. Nach der Reparatur in der Nacht von Freitag auf Samstag nahm Lappi als 23. die Rallye wieder auf, musste aber in der ersten Samstagsprüfung mit Motorproblemen endgültig aufgeben.
Pierre Budar, Teamchef Citroën Racing Sébastien Ogier
WM-Stand Herstellerwertung
Foto: Sébastien Ogier, Julien Ingrassia / © Citroën Kommunikation |