Am
Freitagabend, 22.06., kam es in Bernburg zu einer Reihe von wechselseitigen
Auseinandersetzungen an denen mindestens sechs junge Männer beteiligt waren.
Unterm Strich wurden fünf Strafverfahren eingeleitet, in denen die Beteiligten
zum Teil sowohl als Beschuldigte und auch als Geschädigte geführt werden. Die
Gründe für die Auseinandersetzung sind nach ersten Erkenntnissen politisch
motiviert.
Durch
die Rettungsleitstelle war am Freitagabend gegen 21 Uhr eine Schlägerei
zwischen mehreren Personen vor einem Supermarkt am Karlsplatz gemeldete worden.
Durch Zeugenbefragung wurde bekannt, dass zwei Bernburger (20 und 29 Jahre alt)
zwei Asylbewerber aus Afghanistan (21 und 31 Jahre alt) im Kassenbereich
ausländerfeindlich beleidigt hätten. Vor dem Markt seien die Beteiligten erneut
aufeinander getroffen. In der Folge sei die Auseinandersetzung körperlich
ausgetragen worden, wobei der 20-jährige dem 21-jährigen eine Bierflasche auf
den Kopf geschlagen haben soll. Vor Ort konnten die Beteiligten von der Polizei
festgestellt und befragt werden. Dabei wurden wechselseitige Beschuldigungen
wegen Körperverletzung erhoben. Der 21-jährige wurde zur Behandlung in ein
Krankenhaus gebracht.
Gegen 22 Uhr wurde die Polizei erneut wegen einer Schlägerei alarmiert. Vor einem Krankenhaus in der Kustrenaer Straße trafen die Beamten auf die vier beteiligten Personen der vorangegangenen Auseinandersetzung und weitere Beteiligte. Nach wiederholten verbalen Attacken der Gruppierungen soll es zu erneuten körperlichen Angriffen gekommen sein. Diesmal wurden ein 18-jähriger Armenier und ein 22-jähriger Deutscher beschuldigt, die beiden Afghanen körperlich angegriffen zu haben. Zugleich soll der 22-jährige aber auch den 20-jährigen Bernburger angegriffen haben, wobei dieser eine Nasenbeinfraktur erlitt.
Die
Polizei hat Verfahren wegen Beleidigung, Körperverletzung, schwerer
Körperverletzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger
Organisationen eingeleitet.