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Online Karate vo.li.Niclas, Bianca, Roman  1

Erfolgreiches Debüt auf der Karate-EM für Roman Dinh

13. April, 2018

Foto: v.l..Niclas, Bianca, Roman

Von Bianca Walsleben                                                                   

In diesem Jahr fand die JKA Europameisterschaft der Junioren und Senioren im serbischen Niš statt. Der „Hatsuun Jindo“ Karate-Club Magdeburg-Barleben e.V. konnte mit Stolz vermelden, dass drei seiner Karatekas durch den Bundestrainer Thomas Schulze dafür nominiert wurden: Bianca Walsleben, Niclas Huckauf und Roman Dinh. Für die beiden Männer war es der erste Einsatz bei den Junioren. 

Dementsprechend hoch war die Aufregung, aber auch Vorfreude. Gemeinsam mit Bianca, die sich ein letztes Mal auf der internationalen Tatami messen wollte, begaben sie sich am vergangenen Donnerstag auf die Reise. Am Samstag, den 7. April, starteten dann ab neun Uhr im Sportscenter „CAIR“ in Niš die Ausscheidungen. Als erstes gingen Niclas und Roman in der Disziplin Kata an den Start. Obwohl er sehr zufrieden mit seiner Performance war und auch von Seiten der Betreuer nur positives Feedback bekam, musste sich Niclas leider dem Portugiesen Paulo Dias geschlagen geben. Mannschaftskollege Roman besiegte seinen ersten Kontrahenten mit der Kata Tekki Shodan, schied jedoch in der zweiten Runde aus.

Im Kata-Team-Wettbewerb gingen die beiden Magdeburger gemeinsam mit Luca di Fazio an den Start und zeigten eine gute Enpi. Mit dieser verpassten sie auf dem fünften Rang nur sehr knapp den Finaleinzug der Top vier. Dafür lief es bei Roman im Kumite hervorragend. Gegen den ihm bekannten Tschechen Pavel Zach bewies Roman sein wachsames Auge und die nötige Entschlossenheit, den erfahrenen Kämpfer im richtigen Moment zu kontern. Seinen italienischen Gegner aus Runde zwei besiegte er ebenfalls souverän, sodass es im Poolfinale gegen den Serben Veljko Šoši? ging. Mit Lob vom Nationalcoach wurde auch dieser Kampf bedacht und Dinh zog in das Finale der besten Vier ein. Eine hervorragende Leistung für den Magdeburger.

 Kurze Zeit später hatte Bianca Walsleben ihren ersten Einsatz bei den Seniorinnen. Zuerst stand sie der Tschechin Jarmila Masopustova gegenüber. Mit zwei zu null Wazari (entspricht jeweils einem halben Punkt) konnte die Magdeburgerin den Kampf schnell zu ihren Gunsten entscheiden. In Runde zwei kämpfte sie gegen die Schwedin Emelie Palm. Da diese um einiges größer war als Bianca, musste sie sich, um einen Punkt zu erzielen, weit in die Schlagdistanz der Schwedin begeben. Das blieb leider nicht folgenlos. 

Nach einem Schlag ins Gesicht ging Bianca zu Boden. Doch auch die Verwarnung wegen zu harten Kontaktes konnte die Skandinavierin nicht bremsen. Noch zwei weitere Male schlug sie auf kurze Distanz auf die Nase und bekam dafür jeweils einen Wazari. Das bedeutet das Aus im Einzel für Walsleben. Wie sich später rausstellen sollte, brach in diesem Kampf ihre Nase. Noch im Unklaren darüber, freute sie sich über den Einsatz im Kumite-Team der Seniorinnen, gemeinsam mit Nadja Stuchlik und Michaela Rein. Die erste Begegnung fand gegen die starke russische Mannschaft statt. Nachdem ihre beiden Teamkolleginnen ihre Kämpfe leider verloren hatten, ging Bianca als Dritte an den Start und wollte zumindest einen Sieg für Deutschland holen. Das sollte gelingen und so zogen die Drei zwar leider nicht ins Finale ein, doch für die Magdeburgerin gab es ein versöhnliches Ende dieses Tages. Dieser war jedoch noch nicht für alle beendet.

 Denn nun hieß es, Daumen drücken für Roman Dinh, der am Abend nicht nur im Kumite-Einzel sein Finale hatte, sondern auch, Dank des Sieges über das serbische Kumite-Team in der Vorrunde, mit seiner Mannschaft um Platz eins kämpfen sollte. Sein Einzel-Finale musste Roman gegen den Russen Dmitry Didenko bestreiten. Diesen hatte er in seinen Kämpfen zuvor genau beobachtet, um eine Strategie gegen den schnellen und schlagkräftigen Gegner zu haben. Doch so richtig sollte die Taktik nicht aufgehen. Ungewohnt gehemmt stand Roman auf der Tatami und fand nicht den richtigen Ansatz, um seine sonst so gezielten Techniken unterzubringen. Nach zwei Minuten unterlag er seinem Kontrahenten, durfte aber eine hochverdiente Bronzemedaille entgegen nehmen. Ähnlich gestaltete es sich im Kumite-Team, als es ebenfalls gegen Russland um Gold ging. 

Der erste deutsche Starter Ayman Romdhane gewann seine Begegnung mit einem Wazari. Anschließend konnte Roman Dinh ein Unentschieden rausholen. Leider gelang das dem dritten Kämpfer Tom Priebernig nicht. Er musste nach einem guten Start in den letzten Sekunden noch zwei Gegentreffer einstecken. Damit unterlag die deutsche Mannschaft und musste mit der Silbermedaille vorliebnehmen. Trotzallem kann Roman Dinh mit der Bilanz von einem zweiten und einem dritten Platz sehr zufrieden sein.