Magdeburg, 9. März 2018
Übergabe der Spende an das Familienhaus Magdeburg e.V.
„Wir lassen uns durch niemanden KOPF-LOS machen“, unterstrich die Theologin Gabriele Herbst unmittelbar vor dem Start der Kunst- und Leseaktion „demokratisch beTUCHt“ auf der diesjährigen Magdeburger „Meile der Demokratie“. Diese Beharrlichkeit hat sich abermals gelohnt, denn auch nach der zehnten Ausgabe der „Meile“ kann im Nachgang eine Spende an eine zivilgesellschaftliche Organisation überreicht werden, die sich konkret und praktisch für Weltoffenheit und Toleranz in der Elbestadt engagiert. Der Erlös der Aktion „demokratisch beTUCHt“ in Höhe von 500 Euro wird an das Familienhaus Magdeburg e.V. überreicht.
Am 20. Januar fand die Kunst- und Leseaktion „demokratisch beTUCHt“ eine sehr erfreuliche Resonanz auf der „Meile“: Freiwillige fertigten ehrenamtlich rund 400 Tücher aller Art an, die mit dem Logo der Kampagne versehen wurden. Die kunstvollen farbenfrohen Unikate haben zahlreiche Besucher der Demokratiemeile am Stand der Kreativaktion gleich neben dem blauen Bus der Fahrbibliothek der Stadtbibliothek gegen eine Spende erstanden.
Der Slogan drückte das demokratische, weltoffene Selbstbewusstsein der Akteure aus. Das Kleidungsstück Tuch, das als Kopfbedeckung bei Migranten im Alltag nun häufiger zu sehen ist, verweist außerdem auf das Spannungsfeld zwischen Religionsfreiheit und Menschenrechten. Die Initiatorin Gabriele Herbst, selbst langjährige Flüchtlingsbeauftragte, wirbt für einen Dialog auf Augenhöhe zwischen Mehrheitsgesellschaft und Zuwanderern.
Mitgemacht haben Einzelpersonen, Leser der Stadtbibliothek, ehrenamtlich Engagierte bei der Magdeburger Freiwilligenagentur und im internationalen Café Krähe der Hoffnungsgemeinde, die Evangelische Grundschule Magdeburg, aber auch örtliche Geschäfte wie die Boutique „Querstyle“ oder das „Näh- und Strickcafé“.
Das Leseprogramm im Heck der Fahrbibliothek bestritten das Theologenpaar Gabriele und Andreas Herbst, die Schriftsteller Ludwig Schumann und Renate Sattler, der Buchhändler Reinhard Sattler sowie die Freiwilligenagentur Magdeburg.
