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Freisteller BarbaraHendricks.news

Weltklimakonferenz startet: Deutschland unterstützt Entwicklungsländer bei Klima-Anpassung

Bonn (6. November 2017) - Die Bundesregierung hat zum Auftakt der Bonner Weltklimakonferenz
angekündigt, Entwicklungsländer mit weiteren 100 Millionen Euro bei der
Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen: Das Bundesumweltministerium
sagte 50 Millionen Euro für den Anpassungsfonds zu. Das
Bundesentwicklungsministerium gibt 50 Millionen Euro in den „Least
Developed Countries Fund (LDCF)“, der gezielt die ärmsten Länder bei
der Klimaanpassung unterstützt.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (Foto): „Wir senden damit ein klares
Signal: Deutschland steht den Menschen und den Ländern, die besonders vom
Klimawandel betroffen sind, solidarisch bei. Ich hoffe, dass wir mit
dieser Zusage einen guten ersten Impuls für eine konstruktive
Verhandlungsatmosphäre setzen können. Deutschland ist damit mit bisher
insgesamt 240 Millionen Euro der größte bilaterale Geber des
Anpassungsfonds. Unser Ziel ist, ihn zu einem festen Bestandteil der
Finanzarchitektur unter dem Pariser Abkommen zu machen.“

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Dürren, Wirbelstürme,
Überschwemmungen - Die Entwicklungsländer haben selber am wenigsten zum
Klimawandel beigetragen, tragen aber die Hauptlast. Die fortschreitende
Erderwärmung gefährdet bisherige Entwicklungserfolge und wird für diese
Menschen zur Überlebensfrage. Mit unserem Beitrag unterstützen wir
gezielt die Ärmsten der Armen.“

Finanzielle Unterstützung und der vereinfachte Zugang zu  multilateralen
Anpassungsfinanzierungs-Instrumenten ist neben dem 1,5 Grad-Ziel eine der
wichtigsten Forderungen Fidschis und der kleinen Inselstaaten und der
Gruppe am wenigsten entwickelten Länder in den Verhandlungen.

Der Anpassungsfonds finanziert unter anderem Maßnahmen zum Küstenschutz
oder die Umstellung auf neue Anbaumethoden in der Landwirtschaft. Er wird
von Geber- und Empfängerländern auf Augenhöhe verwaltet. Der Fonds hat
bisher 67 Projekte in 63 Ländern mit einem Fördervolumen von rund 450
Millionen US-Dollar auf den Weg gebracht. Er wird aus einer Abgabe auf
Projekte im internationalen Kohlenstoffmarkt gespeist. Aufgrund der
niedrigen Preise auf dem Kohlenstoffmarkt bleiben die Einnahmen jedoch
deutlich hinter den Erwartungen zurück. Trotz wachsender Bedarfe und der
anerkannt guten Arbeit ist der Fonds daher unterfinanziert und auf
freiwillige Einzahlungen wie die Deutschlands angewiesen. Der zehnte
Geburtstag des Fonds wird am 16. November im Alten Rathaus in Bonn
gefeiert.