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Nordkorea-Krise: Neue Ansätze zur Deeskalation finden

Deutschland stehe bereit, sich an Gesprächen über eine Lösung der derzeitigen Krise um Nordkorea zu beteiligen, wenn dies gewünscht sei, sagte Bundeskanzlerin Merkel am Wochenende. Dabei gehe es darum, so Regierungssprecher Seibert (Foto), "nach geeigneten Wegen zu einer friedlichen Lösung zu suchen".

Regierungssprecher Steffen Seibert betonte am Montag in der Regierungspressekonferenz, dass die gegenwärtige Zuspitzung der Auseinandersetzungen mit Nordkorea "durch eine rasche Abfolge nordkoreanischer Provokationen ausgelöst worden" sei. Jede einzelne dieser Provokationen sei "eine Verletzung der Resolutionen des Sicherheitsrates der UN und damit ein Bruch des Völkerrechts", sagte der Regierungssprecher.

Verschärfung der Sanktionen angestrebt

Die Bundeskanzlerin, so Seibert weiter, habe sich international für eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Nordkorea eingesetzt. Dies habe sie nicht zuletzt auch in zahlreichen persönlichen Telefonaten mit ihren Amtskollegen in Paris, Tokio, Peking und Washington getan. Ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin sei ebenfalls geplant.

Für die Bundesregierung sei die Situation auf der koreanischen Halbinsel "nur eine Lösung friedlicher und diplomatischer Art denkbar", sagte der Regierungssprecher. Damit es eine solche Lösung geben könne, müsse der Druck auf Nordkorea durch verschärfte Sanktionen erhöht werden. Hierfür trete die Bundesregierung ein.

Noch kein Wunsch nach Vermittlung

Ein konkreter Wunsch nach Vermittlung sei bisher nicht an die Bundesregierung herangetragen worden, sagte Seibert. Sollte sich aber eine Möglichkeit "für informelle oder gar für formelle Gespräche mit Nordkorea" ergeben, sei Deutschland "in Abstimmung mit seinen Partnern gerne bereit, solche Gespräche zu unterstützen, nach geeigneten Wegen zu einer friedlichen Lösung zu suchen".

Diplomatische Beziehungen helfen

Deutschland unterhalte eine Botschaft in Nordkorea, als "eines von gar nicht so sehr vielen Ländern", so Seibert. Deshalb habe die Bundeskanzlerin "angeboten, bei der Suche nach neuen Ansätzen zur Deeskalation behilflich zu sein".