Luxemburg (ots) - In der Europäischen Union (EU) wurden im Jahr 2015 von 2,4 Mio. Betrieben 3,2 Millionen Hektar (ha) Rebflächen bewirtschaftet. Die durchschnittliche Fläche pro Betrieb belief sich auf 1,3 ha, wobei es jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten gab.
Spanien war im Jahr 2015 der Mitgliedstaat mit der größten Anbaufläche für Weintrauben (30% der Gesamtrebfläche der EU), gefolgt von Frankreich (25%), Italien (19% im Jahr 2010) und, mit einigem Abstand, von Portugal (6%), Rumänien (6%), Griechenland und Deutschland (je 3%).
In Deutschland gab es 43 389 Betriebe, die 102 581 ha Rebflächen bewirtschafteten, was 2,4 ha pro Betrieb entspricht. Mit einem Anteil von 48,6% an der Gesamtfläche war Rheinhessen-Pfalz die führende Region.
2,5 Mio. ha (78%) Rebflächen in der EU wurden zur Erzeugung von Weintrauben für Qualitätswein genutzt. Der Begriff Qualitätswein bezieht sich sowohl auf die geschützte Ursprungsbezeichnung (2,1 Mio. ha bzw. 83% der gesamten Fläche für Qualitätswein in der EU) als auch auf die geschützte geografische Angabe (0,4 Mio. ha bzw. 17%).
Im Jahr 2015 entfielen auf Spanien und Frankreich zusammen rund zwei Drittel der gesamten Anbaufläche für Qualitätswein in der EU. In allen Mitgliedstaaten mit Rebflächen, ausgenommen Rumänien, wurde der größte Anteil der Rebflächen für den Anbau von Weintrauben für Qualitätswein genutzt. Dies galt für alle oder fast alle Rebflächen in Deutschland, Luxemburg, dem Vereinigten Königreich, der Tschechischen Republik und Slowenien. In Deutschland wurden 100% der Anbauflächen für Qualitätswein mit geschützter Ursprungsbezeichnung genutzt.
Diese von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlichten Informationen sind den Ergebnissen der jüngsten EU-Datenerhebung über die Struktur der Rebflächen entnommen.
