Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) - In
immer mehr Regionen in Deutschland kommt es bei der Preisentwicklung für
Bauland, Häuser und Eigentumswohnungen laut einer Studie zu "spekulativen
Übertreibungen". Betroffen seien vor allem Wohnungen und Baugrundstücke in
Metropolen wie Berlin, Hamburg und München, heißt es in einer Auswertung des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auf Basis von Daten des
Immobilienverbandes IVD, aus der die "Süddeutsche Zeitung" zitiert.
"Dort, aber auch in anderen großen
Städten sind in den nächsten Jahren Preiskorrekturen in größerem Ausmaß
möglich."
Die Zeichen würden sich mehren, "dass
die Wohnungspreise in einigen Städten und Marktsegmenten nicht mehr allein
durch die Entwicklung der Mieten und die niedrigen Zinsen zu erklären
sind", sagte der Immobilienökonom Konstantin Kholodilin, einer der Autoren
der Studie. Eine Immobilie koste damit in Großstädten mittlerweile so viel wie
24 Jahresmieten - ein Höchstwert seit Mitte der Neunzigerjahre. Für die
Untersuchung hatten die Forscher die Entwicklung in den 114 größten deutschen
Städten ab 50.000 Einwohnern analysiert.
In der Statistik zeigten sich inzwischen
"in vielen Fällen explosive Muster in der Preisentwicklung", sowohl
in den Metropolen als auch in den kleineren regionalen Zentren. Dort aber sei
zumindest das Verhältnis zwischen Kauf- und Mietpreisen "noch einigermaßen
intakt". Auch die Finanzierungsstrukturen schienen "weiterhin
solide" und deuteten noch nicht auf eine Spekulationsblase auf Pump hin,
die eine Gefahr für die Finanzstabilität wäre, so Kholodilin.
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