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Palästinensische Gebiete: Reise- und Sicherheitshinweise (Reisewarnung für den Gaza-Streifen)

Stand 24.07.2017

Landesspezifische Sicherheitshinweise

Dies ist ein gemeinsamer Reisehinweis für Israel und die palästinensischen Gebiete (Westjordanland, Ost-Jerusalem und Gaza-Streifen).

Aktuelle Hinweise

Am Freitag, dem 14. Juli 2017, kam es auf dem Tempelberg (Haram al-Sharif) in Jerusalem zu einem Angriff auf israelische Sicherheitskräfte, bei dem zwei Polizisten getötet und ein weiterer verletzt wurden. Die drei Attentäter wurden getötet. Im Anschluss an dieses Ereignis verfügten die israelischen Behörden die Sperrung des Geländes um den Tempelberg (Haram al-Sharif) und neue Sicherheitsmaßnahmen/Zugangskontrollen. Die Situation in und um die Altstadt ist seither sehr angespannt. Seit dem 14. Juli 2017 kommt  es täglich zu Ausschreitungen zwischen Palästinensern und isra elischen Sicherheitskräften in der Umgebung des Tempelbergs (Haram al-Sharif) sowie in angrenzenden Stadtvierteln Ost-Jerusalems. Am Freitag, den 21. Juli wurden bei gewalttätigen Auseinandersetzungen mehrere Palästinenser erschossen und zahlreiche weitere verletzt; am selben Tag wurden drei Israelis im besetzten Westjordanland ermordet. Auch weiterhin ist damit zu rechnen, dass sich in den Abendstunden viele Menschen zum Gebet in der Umgebung des Tempelbergs/Haram al-Sharif versammeln werden und dass es zu weiteren Ausschreit ungen kommt.

Besucher sollten daher ab sofort die Altstadt von Jerusalem sowie die angrenzenden Ost-Jerusalemer Stadtviertel, vor allem At-Tur (Mount of Olives), Ras Al ‘Amud, Wadi Joz, Silwan und Al ‘Isawiya</ span> in den späten Nachmittags- und Abendstunden sowie bei Dunkelheit meiden und  im Übrigen in der näheren Umgebung der Altstadt besondere Vorsicht walten lassen. Darüber hinaus wird geraten, sich tagesaktuell über diese Reise- und Sicherheitshinweise sowie über die Medienberichterstattung zur Sicherheitslage informiert zu halten.

Insbesondere an Checkpoints, aber auch in größeren Städten des Westjordanlands, ist es im Zusammenhang mit diesen Ereignissen zu Protestkundgebungen und auch zu Ausschreitungen gekommen. Es wird dort ebenfalls zu besonderer Vorsicht geraten.

In den vergangenen Monaten haben immer wieder einzelne Täter israelische Zivilisten und Sicherheitskräfte mit Messern und vereinzelt mit Schusswaffen angegriffen. Die Vorfälle ereigneten sich überwiegend in der Westbank und in Ost-Jerusalem, vereinzelt aber auch in Israel. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass ausländische Besucher Ziel von Gewalt sind. Dennoch wird vor allem in Jerusalem und dem Westjordanland dringend zu erhöhter Vorsicht geraten. Reisende sollten Menschenansammlungen meiden.

Es kann nach wie vor nicht ausgeschlossen werden, dass es in der aktuellen Situation zu vereinzelten terroristischen Angriffen im öffentlichen Raum kommen kann – das Risiko eines Anschlags besteht fort. Reisende sollten bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Israel und den Palästinensischen Gebieten besondere Vorsicht walten lassen. Dies gilt insbesondere in der Nähe von Bus- und Straßenbahnhaltestellen in Jerusalem, wo es in der jüngeren Vergangenheit zu Schüssen und einem Bombenanschlag gekommen ist.

Trotz der 2014 nach der Militäroperation „Protective Edge“ vereinbarten Waffenruhe, kommt es immer wieder vereinzelt zu Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen. Bei Aufenthalten im unmittelbaren Grenzgebiet zum Gaza-Streifen wird daher zu erhöhter Wachsamkeit geraten.

Von Aufenthalten im unmittelbaren Grenzgebiet zu Syrien und Libanon wird abgeraten. In den vergangenen Monaten haben sich die Spannungen im Grenzgebiet deutlich erhöht und es ist zu mehreren sicherheitsrelevanten Zwischenfällen gekommen, bei denen Raketen, die aus syrischem Hoheitsgebiet abgeschossen wurden, in Israel niedergingen.

Ferner wird geraten, Fahrten entlang der israelisch-ägyptischen Grenze zu vermeiden.