Die Themen Alkohol und Alkoholmissbrauch haben eine
wichtige gesundheitliche Bedeutung: In unserer Gesellschaft ist Alkohol das am
weitesten verbreitete und am häufigsten konsumierte legale Suchtmittel. Bei
übermäßigem Genuss wirkt Alkohol als Zellgift und verursacht sowohl körperliche
als auch psychische Schäden. Menschen, die regelmäßig und viel Alkohol
konsumieren, haben besonders hohe Gesundheitsrisiken. Typische Langzeitfolgen
sind zum Beispiel Leberschäden, körperliche und psychische Abhängigkeit und ein
erhöhtes Krebsrisiko.
Darüber hinaus zeigen alkoholkranke Menschen häufig
weitere psychische Erkrankungen, z.B. Ängste und Depressionen.
In der Schwangerschaft kann Alkoholkonsum zu
folgeschweren Schädigungen beim Ungeborenen führen. Schwangere Frauen haben
hier eine besondere Verantwortung: Kinder, die durch Alkohol in der Schwangerschaft
geschädigt wurden, haben oft ein Leben lang mit den Folgen zu kämpfen. Weitere
Informationen finden Sie auf den Portalen der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung familienplanung.de/... und kenn-dein-limit.de/....
Was bedeutet ein übermäßiger Alkoholkonsum für
Frauen?
Lange Zeit galten Alkoholstörungen als ein eher
männliches Problem, da Männer verhältnismäßig mehr Alkohol konsumieren und
häufiger alkoholabhängig sind als Frauen. Die folgenden Zahlen verdeutlichen
jedoch, dass Alkoholmissbrauch auch bei Frauen ein relevantes
Gesundheitsproblem ist:
In Deutschland weisen 13,8 Prozent der Frauen, die
wöchentlich trinken, nach Selbstangaben einen gesundheitlich riskanten Alkoholkonsum
auf (>12g/Reinalkohol pro Tag). Rund 2,0 Prozent der Frauen zeigen Merkmale
einer Alkoholabhängigkeit (nach DSM IV-Kriterien). 16,9 Prozent der Frauen
berichten, niemals Alkohol zu trinken.
Übermäßiger Alkoholkonsum führt bei Frauen
schneller zu psychischen und
körperlichen Schäden als bei Männern. Das hat folgende Gründe:
Alkohol wirkt bei Frauen stärker und schneller.
Dies liegt vor allem daran, dass sich der Körperbau von Männern und Frauen
unterscheidet. Bei Frauen baut die Leber den Alkohol zudem langsamer ab. Daher
gelten für Frauen auch andere Richtwerte für einen risikoarmen Konsum.
Es gibt inzwischen deutliche Hinweise darauf, dass
die alkoholbedingten gesundheitlichen Schädigungen bei Frauen weitaus gravierender
sind als bei Männern. Frauen können zudem in sehr viel kürzerer Zeit
alkoholkrank werden.
Text / Foto: Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) / © yanlev, 123rf.com