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GdP zu Kritik an Polizeinachwuchs.

Malchow hebt hohen Standard der Polizeiausbildung hervor

Berlin.  Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hebt den hohen Ausbildungsstandard der deutschen Polizei in Bund und Ländern hervor. „Der Polizeiberuf stellt hohe Anforderungen. Daher werden auch Polizeibewerber nicht nur auf Herz und Nieren, sondern auch auf kognitive und soziale Fähigkeiten umfassend getestet“, betonte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow ( Foto ) am Donnerstag in Berlin.

Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek sagte: „Wir sind stolz auf jede Kollegin und jeden Kollegen, der erfolgreich die Ausbildung abschließt. Allein bei der Bundespolizei ist das Prüfungsniveau seit 2001 unverändert hoch und die Durchfallquote liegt nahezu bei null." Mögliche Bewerberdefizite würden in der Ausbildung ausgeglichen, ergänzte Radek, der auch dem GdP-Bezirk Bundespolizei vorsitzt.

Malchow: „Wir haben in der Polizei eine Menge gut ausgebildeter Leute, das zeigt sich immer wieder im täglichen Einsatz. Natürlich gibt es darunter vereinzelt sogenannte schwarze Schafe, auch schon in der Ausbildung.“ Es sei daher eine der wesentlichen Aufgaben der Führungskräfte in der Polizei sowie der Ausbilder, auf Vorkommnisse, die der öffentlichen Wahrnehmung des Polizeiberufs Schaden zufügen könnten, entsprechend zu reagieren. Das schließe auch das Entfernen von Polizeischülern aus der Ausbildung ein, sagte der GdP-Chef.

Malchow räumte ein, dass es nicht leichter werde, geeignete junge Menschen für den anspruchsvollen Polizeiberuf zu finden. „Manchmal ist es die Sportprüfung, manchmal schon die Allgemeinbildung oder die nicht ausreichende Beherrschung der deutschen Sprache, manchmal stellt sich auch erst im weiteren Verlauf der Tests heraus, dass der sportliche, kluge Bewerber trotzdem nicht zur Polizei passt – und zu dem, was dort geleistet werden muss.“

Die GdP könne sich, so Malchow, angesichts der Herausforderungen nicht mit Abstrichen bei den Auswahlkriterien bei Polizeibewerbern einverstanden erklären. Er appellierte an die Länder sowie an den Bund, von den gemeinsamen hohen Standards nicht abzurücken. „Für die GdP ist Qualität wichtiger als Quantität. Nach vielen Jahren des Personalabbaus dürfen die von der Politik versprochenen neuen Stellen nicht dazu führen, dass die Anforderungen an unsere künftigen Kolleginnen und Kollegen heruntergeschraubt werden. Das würde auch das von den Bürgern der Polizei entgegengebrachte Vertrauen nachhaltig beeinträchtigen.“

Bewerber müssten den Polizeiberuf als Berufung sehen und nicht als Job, bei dem man einen sicheren Arbeitsplatz habe und schnell Karriere machen könne. „Das heißt, bevor ich mich als Bewerber vorstelle, muss mir klar sein, auf was ich mich in diesem Beruf einlasse – das muss ich wirklich wollen und vertreten“, stellte Malchow fest.