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11Osterfeuer Ostern pixabay

Magdeburg-News: NABU • aufgepasst beim Osterfeuer • viele Tiere nutzen Haufen als Unterschlupf

Montag, 11. April 2022

Magdeburg. Traditionell wird in der Nacht zum Ostersonntag das Osterfeuer entzündet. Der Brauch erfreut sich großer Beliebtheit und gerade nach den Einschränkungen der letzten beiden Jahre wird sich vielerorts auf das Feuer gefreut. Bei dem Osterspaß sollte aber auch an die kleinen Tiere gedacht werden, die die Holz- und Reisighaufen gerne als Unterschlupf nutzen. Für sie kann das Osterfeuer schnell zur Todesfalle werden.

Auch wenn es der Name nicht vermuten lässt, Totholz ist voller Leben. „Totholzhaufen und damit auch aufgeschichtete Osterfeuer sind ein wichtiger Rückzugsort für viele Tiere. Zahlreiche Insekten fühlen sich hier genauso wohl wie Igel, Spitzmaus und Kröte. Einige Vögel, zum Beispiel Rotkehlchen und Zaunkönig brüten auch gerne in solchen Haufen“, erklärt Grit Liebelt, Naturschutzreferentin beim NABU Sachsen-Anhalt. In naturnahen Gärten werden Haufen und Hecken aus Totholz extra als Lebensraum zur Verfügung gestellt. Das trifft auf das Osterfeuer nicht zu und deshalb sollten zum Schutz der Tiere einige Dinge beachtet werden. Grit Liebelt: „Der NABU rät dazu, das Osterfeuer erst kurz vor dem Abbrennen aufzuschichten. So können die Haufen gar nicht erst als Wohnstätte beansprucht werden.“

Häufig werden Schnittholz und Reisig aber schon im Vorfeld zum Osterfeuer aufgeschichtet. Am besten wäre es dann, die Haufen nicht anzuzünden und als tierischen Unterschlupf zu belassen. Wer trotzdem nicht auf das traditionelle Feuer verzichten möchte, sollte das angehäufte Material vor dem Anzünden vorsichtig umschichten. So bekommen die Tiere die Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen.

Der NABU-Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. wird finanziell durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert

Text: NABU Landesverband Sachsen-Anhalt e. V.
Foto: pixabay