GENUSSWANDERN MIT KASTANIEN, BIRNEN UND
ROSEN
Foto: Brunnen und Trinkwasserstationen sind
in ganz Südtirol in einer neuen Online-Plattform zu finden - das spart
Plastikflaschen
(djd). Wenn in Deutschland der Frühling noch auf sich warten lässt, werden die Täler südlich der Alpen schon von der Sonne verwöhnt. So fängt auch die
Wandersaison in Südtirol früh an und lockt in Etappen immer höher hinauf: Ab März laden zum
Beispiel die Waalwege entlang der historischen Bewässerungskanäle in die
Tallagen ein.
In der niederschlagsarmen Region um Meran
und im Vinschgau waren diese Waale einst lebenswichtig für die Bauern und bieten heute beliebte Spazierwege durch Wälder,
an Apfelwiesen oder Weinreben entlang. Ab Mai geht es höher hinauf ins
Mittelgebirge, zum Beispiel auf dem Eisacktaler Keschtnweg. Dieser
Fernwanderweg auf den Spuren der Edelkastanie verläuft von Kloster Neustift bei
Brixen über 63 Kilometer bis zum Rittner Hochplateau und hinunter in den
Bozner Talkessel. Ab Juni locken dann auch die Gipfel der Alpen und die
Dolomiten zu Bergwanderungen.
Nachhaltig unterwegs in Südtirol
Die Fernwanderwege lassen sich auch in
einzelnen Tagestouren erwandern, denn die Etappenziele sind mit öffentlichen
Verkehrsmitteln erreichbar. Auch An- und Abreise sind bequem mit der Bahn zu
machen. Nachhaltiger Naturschutz liegt den Südtiroler
Gastgebern am Herzen, das gilt genauso für
klimaneutrale Unterkünfte, Wellnessangebote und Aktivitäten. Innovation und Tradition
verbinden sich etwa im neuen Projekt „Refill Südtirol“: Die Online-Plattform zeigt den Wanderern überall öffentliche Brunnen und private Füllstationen
für Trinkwasser, so landen keine Plastikflaschen mehr im Müll. Diese und andere Ideen für den
nachhaltigen Urlaub sind unter www.suedtirol.info zu finden, genauso wie
Unterkünfte, Wanderwege und Webcams mit wunderschönen Ein- und
Ausblicken.
Regionale Schätze für Küche und Wellness
Ganz offenkundig nachhaltig sind in Südtirol die kulinarischen Genüsse,
denn überall am Wegesrand kann man dem Obst und Gemüse beim Wachsen zusehen, das dann auf dem Teller landet. Zu den
wiederentdeckten Stars der Alpenküche gehört die Palabirne, die vor kurzem in
die Liste „Arche des Geschmacks“ von Slow Food aufgenommen wurde. Die alte
Sortenrarität aus dem Vinschgau gilt seit jeher als besonders gesund und wird
jedes Jahr im September mit den „Palabira-Tagen“
gefeiert. Regionale Produkte von Apfel über Heu
und Wolle bis Zirbe sind auch die Grundlagen von Wellnessanwendungen, die
oftmals auf jahrhundertealter Bauerntradition beruhen. Berühmt für Bäder, Massagen und Kosmetika sind beispielsweise die Südtiroler Rosen aus Meran, aus den Gärten von Trauttmansdorff
oder aus Europas höchstgelegenem Rosarium oberhalb von St. Ulrich mit
Panoramablick auf die Grödner Dolomiten.
Text / Foto: djd/IDM Südtirol/Alex Filz