Berlin (dts Nachrichtenagentur/MDN) - Fast jeder zweite
Deutsche (44 Prozent) hat nach eigenen Angaben nicht den finanziellen
Spielraum, um bei steigenden Preisen den bisherigen Lebensstandard halten zu
können. Das hat eine Erhebung im Auftrag der Wirtschaftsauskunftei Schufa
ergeben, über die die "Welt" berichtet. Etwa jedem vierten
Verbraucher (28 Prozent) wird es demnach sogar zunehmend schwerfallen, in
diesem Jahr seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
"Die Stimmung hat sich deutlich eingetrübt", sagte
Schufa-Vorstandsmitglied Ole Schröder der "Welt". Die Kombination aus
Inflation und einer verschärften Coronalage führe zu Angst vor der Zukunft.
"Vor allem die Preissteigerungen bei Strom und Benzin machen den Menschen
Sorgen", sagte Schröder.
Vier von fünf Verbrauchern haben demnach "große"
oder "sehr große" Angst vor weiteren Preissteigerungen bei der
Energie, immerhin 74 Prozent vor einem allgemeinen Preisanstieg. Bereits das
vergangene Coronakrisenjahr hat bei vielen Bürgern für Einbußen gesorgt. Zwar
ist laut Schufa-Umfrage der Anteil der Verbraucher, die pandemiebedingte
Einkommensverluste haben, etwas gesunken.
Mehr als jeder Dritte gab jedoch an, dass er sich aufgrund
der aktuellen Situation finanziell einschränken und geplante größere
Anschaffungen verschieben musste. Ähnlich viele Verbraucher mussten auf ihr
Erspartes zurückgreifen. Für die Umfrage hatte die Schufa insgesamt 1.000
Menschen befragen lassen.
Text / Foto: dts