Dienstag, 28. Dezember 2021
Rund 7.500 Kinder und Jugendlichen beteiligen sich in fast 300 Projekten an der diesjährigen Ausschreibung
Fast doppelt so viele Demokratieprojekte junger Menschen als im Vorjahr bewarben sich beim Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“. „Das sind guten Nachrichten für die Demokratie – mitten in der Pandemie“, sagt Dr. Daniela Danz, die Leiterin des Wettbewerbs „trotz der Herausforderungen, vor denen Schulen und Jugendeinrichtungen auch in diesem Jahr standen, zeigen etwa 7500 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit ihren 294 Projekten ihr unvermindertes Engagement für die Demokratie“.
„Demokratisch Handeln“ ist einer der wichtigsten Wettbewerbe für junges Engagement. Er wurde 1989 ins Leben gerufen und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von den Kultusministerien der Länder unterstützt.
Hohe Diversität und Ideenvielfalt der Einsendungen
Danz freut sich besonders über die Bandbreite der Einsendungen: „Niemand ist zu jung, um sich für die Demokratie stark zu machen: die Jüngsten sind Mitglieder von Projekten in Kindertagesstätten, die Ältesten kommen mit 25 Jahren von Berufsschulen und freien Trägern oder haben mit Freunden eigene Initiativen entwickelt.“
Wie kreativ, flexibel und anpassungsfähig das Engagement für die Demokratie sein kann, beweisen alle 294 Projekte. Sie nahmen die Covid-19-Pandemie als Herausforderung an und wandelten ihre Formate ab. So wurden digitale Möglichkeiten für bisher analoge Formate entwickelt und durch die Krise ganz neue Projektideen erarbeitet: Das Schüler:innenparlament und die Kinderrechte-AG organisierten digitale Abstimmungsprozesse, ein Projekt entstand, um im Lockdown Menschen im Altersheim eine Freude zu machen, Jugendliche einer Jugendvollzugsanstalt gaben in Zusammenarbeit mit einer Schule eine Zeitung heraus, um über ihre Welt zu berichten und ein 14-Jähriger entwarf einen "Samenautomaten", um selbst etwas gegen das Bienensterben zu unternehmen. Thematisch besonders relevant waren in diesem Jahr der Umwelt- und Klimaschutz, der Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus sowie der Zusammenhalt während der Covid-19-Pandemie.
Treffen aller 50 Gewinnerprojekte beim Junify Demokratiefestival in Berlin
Die fünfzig Projekte, die von einer unabhängigen Jury im Frühjahr ausgewählt werden, dürfen sich über eine Reise nach Berlin zum Junify Demokratiefestival freuen. Zusätzlich gewinnen einige Projekte Sonderpreise u. a. aus den Kategorien Journalismus, Film und Kunst. Alle 294 Engagement-Projekte der 7.500 jungen Menschen aber zeigen, wie bedeutend zivilgesellschaftliches Engagement ist und bleibt – auch in unruhigen Zeiten.
Text: Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“
Foto: pixabay