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Gesundheit-News: Organspende - BZgA-Studienbericht mit Ergebnissen der Repräsentativbefragung 2020

2. Juni 2021

Köln. Unter dem Motto „Richtig. Wichtig. Lebenswichtig.“ setzt der bundesweite Tag der Organspende am 5. Juni ein Zeichen für die Wichtigkeit der persönlichen Entscheidung. Er findet jährlich am ersten Samstag im Juni und in diesem Jahr als digitale Veranstaltung statt.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veröffentlicht anlässlich dieses Tages den vollständigen Studienbericht „Einstellung, Wissen und Verhalten der Allgemeinbevölkerung zur Organ- und Gewebespende in Deutschland 2020“. Ein zentrales Studienergebnis ist, dass immer mehr Menschen ihre Entscheidung zur Organ- und Gewebespende dokumentieren. Mittlerweile haben 44 Prozent der Befragten ihre Entscheidung schriftlich festgehalten, sei es in einem Organspendeausweis und/oder in einer Patientenverfügung. Im Jahr 2012 waren es erst 26 Prozent.

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „Immer mehr Menschen dokumentieren ihre Entscheidung zur Organ- und Gewebespende - diese positive Entwicklung begrüße ich sehr. Sie ist genau das Ziel unserer Aufklärungsarbeit. Deshalb ist es so wichtig, auch am Tag der Organspende die Menschen zu informieren und sie zu motivieren, mit ihren Angehörigen, Freunden und Bekannten das Thema zu besprechen und ihre Entscheidung schriftlich festzuhalten. Dies sollte am besten in einem Organspendeausweis oder in einer Patientenverfügung erfolgen und zukünftig auch im Online-Register, das im kommenden Jahr zur Verfügung stehen wird.“

Im Januar 2020 wurde das „Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende“ verabschiedet, das am 1. März 2022 in Kraft treten wird. Laut der Repräsentativbefragung der BZgA wissen 50 Prozent der Befragten, dass diese Gesetzesänderung beschlossen wurde. Allerdings ist nur 35 Prozent der Befragten bekannt, dass dieses Gesetz unter anderem die Einrichtung eines bundesweiten Online-Registers zur Speicherung der persönlichen Entscheidung zur Organ- und Gewebespende beinhaltet.

Die BZgA passt ihre Aufklärungskampagne hinsichtlich der neuen gesetzlichen Regelungen an mit dem Ziel, Bürgerinnen und Bürger über die in 2022 in Kraft tretende Gesetzesgrundlage zu informieren und weiterhin die Zahl der dokumentierten Entscheidungen zu erhöhen. Dazu werden bestehende Maßnahmen erweitert und neue Konzepte zusätzlich entwickelt, unter anderem Informationen für die Hausärzteschaft, Pass- und Meldeämter und Erste-Hilfe-Schulungen. Ebenfalls werden die Online-Medien der BZgA zur Organ- und Gewebespende angepasst und durch weitere Informations- und Unterstützungsangebote für die Allgemeinbevölkerung sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ergänzt. Zentrales Anliegen der BZgA ist, mit ihren Aufklärungsmaßnahmen einen vereinfachten Zugang zum Thema und zu sämtlichen Formen der Dokumentation für die Entscheidung zur Organ- und Gewebespende zu schaffen.

Der Tag der Organspende ist im Zuge der Aufklärungsarbeit eine wichtige Gelegenheit, um mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Wie auch im Vorjahr findet die zentrale Veranstaltung aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausschließlich online statt. Im Rahmen der Veranstaltung informieren in diesem Jahr Menschen, die ein Organ erhalten haben, medizinisches Personal und Angehörige von Organspenderinnen und Organspendern sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen über das Thema.

Informationen zum Tag der Organspende unter: www.tagderorganspende.de

Für die BZgA-Repräsentativbefragung wurden von April 2020 bis Mai 2020 bundesweit 4.001 Bürgerinnen und Bürgern im Alter von 14 bis 75 Jahren befragt.

Weitere Informationen der BZgA zur Organ- und Gewebespende unter:

www.organspende-info.de



Text / Foto: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)