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Gesundheits News: Die fast vergessene Herz-Kreislauf-Erkrankung

27. September 2018


KKH zum Weltherztag: Jeder Fünfte ist in höherem Lebensalter von pAVK betroffen

 

Magdeburg, 27. September 2018 – Ihr Name ist vielen bekannt, ihr hohes gesundheitliches Risiko wird dagegen oft unterschätzt. Die Rede ist von der Schaufensterkrankheit, medizinisch periphere arterielle Verschlusskrankheit genannt (pAVK). Auf sie weist die KKH Kaufmännische Krankenkasse anlässlich des Weltherztags am 29. September hin. In Deutschland leiden etwa 4,5 Millionen Erwachsene unter dieser Durchblutungsstörung. Bei Betroffenen sind Blutgefäße vor allem der Beine, aber auch der Arme verengt. Die damit einhergehende Unterversorgung der Muskeln mit Sauerstoff führt beim Gehen in Füßen und Beinen zu Schmerzen, die zum Stehenbleiben zwingen – zum Beispiel unauffällig vor einem Schaufenster; daher der Name Schaufensterkrankheit. Im späteren Stadium treten Schmerzen auch in Ruhe auf. Sind die Gefäße verschlossen, droht im schlimmsten Fall eine Amputation.

 

„Oft wird vergessen, dass die Schaufensterkrankheit ? ebenso wie ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt ? zu den ernst zu nehmenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählt“, sagt Heiderose Potstada vom Serviceteam der KKH in Magdeburg. „Dabei handelt es sich um eine komplexe Krankheit, die alle arteriellen Gefäßregionen des Körpers betreffen kann.“ Ursache einer chronischen pAVK ist in 95 Prozent der Fälle eine Gefäßverkalkung (Atherosklerose). Hierbei lagern sich Fett- und/oder Kalkpartikel an den Gefäßwänden ab und verengen so die Blutgefäße. Tückisch: Symptome einer pAVK zeigen sich oft erst, wenn 90 Prozent eines Gefäßes verengt sind.

 

Ganz oben auf der Liste der Risikofaktoren steht das Rauchen. Aber auch Diabetiker haben ein erheblich höheres Risiko für die Schaufensterkrankheit, ebenso Menschen mit erhöhten Blutfetten und Bluthochdruck. Frauen sind bei Diagnose einer pAVK älter, häufiger übergewichtig, Männer sind häufiger Raucher. Die Lebenserwartung Betroffener kann deutlich verkürzt sein.

 

Die gefährliche Durchblutungsstörung wird oft spät erkannt und unterschätzt. Da Betroffene in Deutschland unterversorgt sind, hat die KKH gemeinsam mit Partnern ein spezielles Behandlungskonzept entwickelt, das vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit rund 6,6 Millionen Euro gefördert und Patienten mit besonderem Versorgungsbedarf angeboten wird. „Zentrale Bausteine sind beispielsweise ein spezielles Gehtraining mit Fitnessarmband sowie Kurse für einen gefäßgesunden Lebensstil“, erklärt Heiderose Potstada. „Damit sollen Folgeerkrankungen vermieden und Risikofaktoren minimiert werden.“ Denn das Gewicht zu reduzieren, mit dem Rauchen aufzuhören, sich regelmäßig zu bewegen und fettarm, vitamin- und ballaststoffreich zu ernähren sind entscheidend ? für eine erfolgreiche Therapie ebenso wie für die Prävention.

 

Partner dieser neuen Versorgungsform der KKH sind die Techniker Krankenkasse, die mhplus Betriebskrankenkasse, die I.E.M. GmbH – Industrielle Entwicklung Medizintechnik und Vertriebsgesellschaft mbH, das Telemedizinische Zentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses Stuttgart, die Philips GmbH sowie das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.