Magdeburg. 24. Oktober 2017.
Rund 23.000 Elbestädter erhalten in den kommenden Tagen Post zum Thema Organspende. Damit erfüllt die Techniker Krankenkasse (TK) die Vorgabe des Transplantationsgesetzes. Danach sind gesetzliche und private Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten ab 16 Jahren alle zwei Jahre einen Ausweis sowie Informationen zur Organspende zuzusenden.
Bundesweit verschickt die Kasse seit August insgesamt 8,6 Millionen Briefe, davon mehr als 120.000 allein in Sachsen-Anhalt.
"Wenn es um die ganz persönliche Entscheidung zum Thema Organspende geht, gibt es kein richtig oder falsch. Wichtig ist es, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen und seinen Willen auf dem Ausweis festzuhalten. Diese Entscheidung, bei der sich zum Beispiel auch bestimmte Organe ausschließen lassen, kann jederzeit geändert werden", erklärt Jens Hennicke, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt.
Von Januar bis September 2016 haben insgesamt 98 Menschen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen nach ihrem Tod Organe gespendet. Laut Datenerhebung der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) waren es fünf Jahre zuvor noch zehn Organspender mehr. Dies spiegelt auch den bundesweiten Trend wieder, dass immer weniger Menschen ihre Organe spenden wollen.
Im ersten Halbjahr 2017 warteten insgesamt 406 Menschen in Sachsen-Anhalt auf eine Organspende. 51 Betroffene benötigten eine neue Leber, 35 ein neues Herz, 12 eine Lunge und 13 auf eine Bauchspeicheldrüse. Die meisten Patienten, 307 Menschen, hofften auf eine Spenderniere. Bundesweit sind 10.066 Menschen auf der Warteliste von Eurotransplant registriert.
Quelle "Foto: Techniker Krankenkasse"
