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PM 2017 078

Sachsen-Anhalt: 1 940 Einwohner auf Grund einer Parkinsonerkrankung stationär behandelt.

Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen mit Diagnose Parkinson gemessen an der Einwohnerzahl in Sachsen-Anhalt am höchsten im Deutschlandvergleich

Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt heute zum Welt-Parkinsontag am 11. April mitteilte, wurden im Jahr 2015 insgesamt 1 940 Einwohner des Landes stationär in Krankenhäusern auf Grund einer Parkinsonerkrankung behandelt. Das waren insgesamt 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr und 110,2 Prozent mehr als noch im Jahr 2000. Männer waren mit 55,7 Prozent der Fälle geringfügig häufiger betroffen. Die Parkinson-Krankheit kam fast ausschließlich im höheren Lebensalter vor. Vier von fünf Patienten waren daher 65 Jahre oder älter.

Mit 87 Patientinnen und Patienten je 100 000 Einwohner wurden Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter in Deutschland am häufigsten auf Grund von Parkinson in einer Klinik behandelt. Mit 33 Klinikaufnahmen je 100 000 Einwohner hat Bremen die wenigsten Parkinsonpatientinnen und -patienten.

Für 272 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter waren im Jahr 2015 die Folgen der Parkinson-Krankheit die Todesursache. Im Jahr zuvor waren 4 und im Vergleich zum Jahr 2000 insgesamt 188 Sterbefälle mehr zu beklagen. Auch bei den Sterbefällen war die Zahl der männlichen Todesfälle (154) etwas größer als die der weiblichen (118). Nur 4 Verstorbene im Jahr 2015 waren unter 65 Jahre alt.

Die Parkinson-Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung und wurde vom Londoner Arzt und Apotheker Dr. James Parkinson 1817 als Schüttellähmung in einem Buch beschrieben. Erst später wurde die Krankheit nach ihm benannt.

Die Parkinson-Krankheit wird durch den Mangel des Botenstoffs Dopamin im Gehirn ausgelöst, da dopaminproduzierende Nervenzellen vermehrt absterben. Die Ursachen hierfür sind weitestgehend unbekannt. Die Leitsymptome der Krankheit sind Muskelstarre, verlangsamte Bewegungen, Muskelzittern und Haltungsinstabilität.