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Gesundheit-News: Impfen - Gut informiert sein, richtig entscheiden

17. September 2020

Fehlende Informationen halten manche Menschen davon ab, sich impfen zu lassen. Dabei ist Immunisierung wichtig - nicht nur gegen Corona

Baierbrunn (ots). Nach Monaten der Corona-Einschränkungen wollen die Menschen endlich wieder raus, wollen unbeschwert feiern und reisen. Ein völlig normales Leben sei aber erst wieder zu erwarten, wenn ein Impfstoff da ist, wiederholen Politiker immer wieder.

Die Gefahr dabei: Vor lauter Warten auf einen Covid-19-Impfstoff werden andere verfügbare Schutzmöglichkeiten oft vernachlässigt. Manche Menschen lassen sich zudem aus Unsicherheit von einer Impfung abhalten, berichtet die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" und beantwortet die häufigsten Fragen rund ums Thema Impfen.

Risiko eines schweren Corona-Verlaufs senken

Besonders wichtig ist für Menschen mit chronischen Erkrankungen und für Ältere die Impfung gegen Grippe sowie gegen Pneumokokken. Denn Pneumokokken können direkt, Grippe kann indirekt eine bakterielle Lungenentzündung verursachen und damit das Risiko eines schweren Corona-Verlaufs erhöhen. Daneben rät die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) älteren Menschen, fehlende Impfungen gegen Tetanus und Diphterie nachzuholen und dann alle zehn Jahre aufzufrischen.

Für Keuchhusten reicht eine einmalige Auffrischung - außer bei geplanter Schwangerschaft für die Frau und ihre Familie. Auch die Impfung gegen Polio sollte nachgeholt werden, falls sie fehlt. Bei Masern ist das in Deutschland für alle nach 1970 Geborenen sogar Pflicht.

Impfungen mit positiven Nebenwirkungen

Ein häufiger Einwand sind mögliche Nebenwirkungen. Keine Frage: Impfungen können Nebenwirkungen haben. Manche vorübergehenden treten sogar häufig auf, etwa eine Rötung, Schwellung und Schmerzen an der Einstichstelle. Auch Fieber, Kopfschmerzen oder Übelkeit sind nicht selten. Allerdings gibt es auch positive Nebenwirkungen, so dass Impfungen über ihren eigentlichen Zweck hinaus nützen. So ist das Risiko für einen Herzinfarkt noch eine Woche nach einer echten Grippe (Influenza) um das Sechsfache erhöht, ergab eine Untersuchung aus Kanada. Die Grippe-Impfung beugt dem vor.

Ähnliche Hinweise gibt es für die Pneumokokken-Impfung. Die Influenza-Spritze erhöht zudem die Lebenserwartung von Patienten mit Herzschwäche. Gut zu wissen: Mit einer Impfung schützt man auch Ungeimpfte - und zwar umso mehr, je mehr Menschen sich impfen lassen.



Text: "obs/Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen"