Baierbrunn (ots). Auch bei chronischen Schmerzen kann regelmäßiger Sport wohltuend wirken. "Bewegung öffnet die körpereigene Schmerzapotheke", betont Kay Bartrow, Physiotherapeut in Balingen, im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber". Denn ist der Körper aktiv, kann er selbst Opiate herstellen. Natürlich wird niemand seine durch Arthrose, Rheuma oder diabetische Nervenschäden bedingten Beschwerden durch etwas Bewegung einfach los.
Trotzdem lohnt es sich langfristig, wieder in die Gänge zu kommen. Denn
Bewegung sorgt auch dafür, dass wir uns wieder besser wahrnehmen, stärker
werden, uns mehr zutrauen.
Mit
kleinen Zielen anfangen
Gerade
Menschen, die ihren Körper lange nicht gefordert haben, fürchten oft, ihr
Leiden durch Bewegung zu verschlimmern. Doch fast immer lassen sich in Absprache
mit dem Arzt Bewegungsformen finden, die guttun. Laut dem Münchner Orthopäden
Dr. Martin Marianowicz sollte jeder auch berücksichtigen, was zu ihm passt:
"Für den einen ist es Joggen, für den anderen Radfahren oder ein
Spaziergang. Bei Gelenkbeschwerden ist Bewegung ohne Belastung ideal, also etwa
Aqua-Gymnastik." Der Experte rät außerdem, mit kleinen, erreichbaren
Zielen anzufangen, zum Beispiel zehn Minuten zu Fuß zu gehen oder die Treppen
bis zur Wohnungstür hochzusteigen.
Training
kontinuierlich steigern
Nach
einer längeren Sportpause ist eine ärztliche Untersuchung nötig, um die
körperliche Belastbarkeit zu klären. An seine Leistungsgrenzen sollte man nicht
sofort gehen. Aber man sollte seinen Körper fordern, indem man das Training
gezielt, langsam und kontinuierlich steigert. Denn nur so wird man kräftiger,
beweglicher und widerstandsfähiger gegen körperliche Beschwerden.
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