Erstmals auch Gelder für die Erforschung von alzheimerverwandten
Demenzen
Foto: Zwei Forscherinnen im Labor
Düsseldorf – Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative
e.V. (AFI) stellt wieder Forschungsgelder für engagierte
Alzheimer-Forscherinnen und -Forscher an deutschen Universitäten und
öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung. Erstmals können sich auch
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewerben, die an alzheimerverwandten
Demenzen forschen.
„Neben den 1,2 Millionen Alzheimer-Patientinnen und Patienten in
Deutschland gibt es noch rund eine halbe Million Menschen, die an anderen,
selteneren Demenz-Formen leiden. Auch für diese Betroffenen möchten wir uns mit
unserer Forschungsförderung einsetzen,“ erklärt Dr. Linda Thienpont, Leiterin
Wissenschaft der Alzheimer Forschung Initiative.
Ab dem 4. Januar 2022 können sich Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler für die finanzielle Förderung eines Forschungsvorhabens auf dem
Gebiet der Ursachen-, Diagnose- sowie Präventions- und Therapieforschung
bewerben. Dank privater Spenden konnten bisher insgesamt 327 Forschungsaktivitäten
mit über 13,2 Millionen Euro unterstützt werden. Damit ist die AFI der größte
private Förderer öffentlicher Alzheimer-Forschung in Deutschland.
Die Fördersumme für erfahrene Forschungsgruppenleiterinnen und
-leiter beträgt maximal 150.000 Euro für drei Jahre. Für junge promovierte
Alzheimer-Forscherinnen und -Forscher schreibt die AFI 50.000 Euro für zwei
Jahre aus. Internationale Forschergruppen werden gemeinsam mit den
AFI-Kooperationspartnern aus den Niederlanden (Alzheimer Nederland) und
Frankreich (Fondation Vaincre Alzheimer) mit bis zu 100.000 Euro für zwei Jahre
unterstützt.
Der Einsendeschluss für einen Kurzantrag auf Forschungsförderung
(Letter of Intent) ist der
1. Februar 2022. Die eingegangenen Anträge werden vom
Wissenschaftlichen Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Thomas
Arendt, Universität Leipzig, zusammen mit den Beiräten der internationalen
Kooperationspartner aus den Niederlanden und Frankreich sowie externen
Gutachterinnen und Gutachtern im Peer Review bewertet. Die Bewertung erfolgt in
einem zweistufigen Verfahren. Die Antragstellerinnen und -steller werden im
April 2022 informiert, ob sie die zweite Runde erreicht haben und aufgefordert,
einen Vollantrag einzureichen. Im November 2022 werden die Antragstellerinnen
und Antragsteller über die Entscheidung des Wissenschaftlichen Beirates
informiert.
Die Antragstellung läuft über ein Online-Portal, das unter www.alzheimer-research.eu
zu erreichen ist. Anträge können ab dem 4. Januar 2022 gestellt werden.
Informationen zu weiteren Förderungsmöglichkeiten der AFI wie
Reisekostenzuschüsse, Weiterbildungsaufenthalte und Publikationskostenzuschüsse
finden interessierte Forscherinnen und Forscher im Internet unter www.alzheimer-forschung.de/forschung/forschungsfoerderung.
Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit
Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V.
trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte
engagierter Alzheimer-Forscher*innen und stellt kostenloses
Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI
327 Forschungsaktivitäten mit über 13,2 Millionen Euro unterstützen und über
900.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können
sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der
Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten.
Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.
Text / Foto: Alzheimer Forschung Initiative e.V.