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Magdeburg / ST: Anteil der Sterbefälle aufgrund von Diabetes gesunken

Mittwoch, den 14. November 2018


Anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November teilte das Statistische Landesamt mit, dass der Anteil der Verstorbenen aufgrund von Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) seit 2006 um 8,6 % von 58 auf 53 je 100 000 Einwohner/-innen Sachsen-Anhalts im Jahr 2016 sank. Ähnlich verhielt es sich bei den Krankenhausbehandlungen. Der Anteil der Patientinnen und Patienten mit der Hauptdiagnose Diabetes mellitus nahm im gleichen Zeitraum um 8,0 % von 423 auf 389 je 100 000 Einwohner/-innen Sachsen-Anhalts ab.

Im Jahr 2016 erlagen 1 186 Personen (504 Männer und 682 Frauen) bzw. 3,8 % aller Verstorbenen aus Sachsen-Anhalt an Diabetes mellitus. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Rückgang um 11,0 %. 

Im Vergleich der kreisfreien Städte und Landkreise verstarben in der Landeshauptstadt Magdeburg mit 2,9 % anteilig die wenigsten an Diabetes mellitus, mit 4,7 % die meisten im Jerichower Land. 

Hauptsächlich werden 2 Diabetesformen unterschieden: Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes. Etwa 4 von 5 aller an der Zuckerkrankheit Verstorbenen sind auf den Typ-2 zurückzuführen. Als Ursache für einen Typ-2-Diabetes sind vor allem die Lebensweise und die Ernährungsgewohnheiten zu nennen. Eine Heilung ist nicht möglich, jedoch kann durch die Vermeidung von Übergewicht und durch mehr Bewegung präventiv entgegen gewirkt werden. Für 976 Sachsen-Anhalter/-innen, darunter 755 Personen mit 75 oder mehr Jahren, war dieser Diabetestyp für den Tod verantwortlich. Der Typ-1-Diabetes führte hingegen bei lediglich 48 Einwohner(n)/-innen zum Tod. 

Im Jahr 2016 wurden laut Krankenhausdiagnosestatistik 8 712 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter (5 023 Männer und 3 689 Frauen) in deutschen Krankenhäusern aufgrund von Diabetes mellitus behandelt. Dies entsprach einem Anteil von 1,4 % aller Behandlungen im Krankenhaus. Mit 452 Krankenhausfällen je 100 000 der Bevölkerung war Mecklenburg-Vorpommern vor Sachsen-Anhalt (389 Fälle je 100 000 Einwohner/-innen) das Bundesland mit den meisten Krankenhauspatientinnen und -patienten je 100 000 Einwohner/-innen, welche Komplikationen oder Schwierigkeiten mit dem Blutzucker hatten. Deutschlandweit wurden 251 Frauen und Männer je 100 000 Einwohner/-innen stationär versorgt. 

Auch in der Krankenhausdiagnosestatistik dominierte der Typ-2-Diabetes mit rund 84 % (7 332 Patientinnen und Patienten) gegenüber dem Typ-1-Diabetes mit 14 % (1 169 Patientinnen und Patienten). Auf die sonstigen und nicht näher bezeichneten Diabeteserkrankungen entfielen 2 % (211 Patientinnen und Patienten) der in Krankenhäusern behandelten Diabetespatientinnen und -Patienten.