Für den Landkreis Börde wird ein neues Radwegekonzept erarbeitet
Es gilt die vielfältigen Potenziale des Fahrrades als Verkehrsmittel zu erschließen
Ein funktionierendes Wegenetz ist eine Voraussetzung, um das Rad für Fahrten zur Arbeit, für alltägliche und touristische Zwecke einzusetzen. Genau darauf zielt das jüngste Projekt des Landkreises Börde ab. Im Rahmen einer Auftaktkonferenz gaben Landrat Hans Walker und Mathias Behrens-Egge, geschäftsführender Gesellschafter der BTE Tourismus- und Regionalberatung (BTE), in diesen Tagen den offiziellen Startschuss.
Rund 130.000 Euro stehen zur Verfügung, um bestehende Infrastrukturen und Planungen für ein weitgefächertes Radwegenetz in Einklang zu bringen. Das Land Sachsen-Anhalt fördert das Projekt per Anteilfinanzierung aus dem Regionalentwicklungsfonds mit 80.000 Euro, der Landkreis Börde steuert 50.000 Euro aus dem eigenen Haushalt bei.
In diesen Tagen begrüßte Landrat Hans Walker in Haldensleben Akteure aus den kreisangehörigen Gemeinden, aus dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr und von der BTE Tourismus- und Regionalberatung Hannover. BTE hatte nach einer Vergabe im wettbewerblichen Dialog den Zuschlag für die Erarbeitung eines qualifizierten Radwegekonzeptes für den Landkreis Börde erhalten. Das Planungsbüro verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Erstellung solcher Konzepte. Unter anderem hatte BTE ein Tourismuskonzept für den Naturpark Drömling erarbeitet, das nun in das Kreiskonzept einfließen kann.
Einer Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zufolge werden rund 66 Euro pro Person und Tag durch Radtouristen in einer Region ausgegeben. Ein Aspekt, der die Bedeutung des Radtourismus insbesondere auch für die Hotellerie und Gastronomie unterstreicht.
Der Radverkehr hat jedoch nicht nur eine Bedeutung für die touristischen Routen. Durch das neue Radwegekonzept soll eine verstärkte Inanspruchnahme durch alle Alters- und Nutzergruppen erreicht werden. Genau darauf wird sich die Studie auch konzentrieren. „Radeln“ zur Arbeit, „Radeln im Alltags- und Schülerverkehr oder „Radeln“ mit touristischem Hintergrund sollen weiter an Bedeutung gewinnen.
Die Handlungskonzepte für unseren Landkreis entstehen unter Federführung von BTE in enger Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Gemeinden. Fragen der sicheren Nutzung vorhandener Radwege und des Lückenschluss zwischen vorhandenen Radwegen sind genauso wichtig, wie der weitere Radwegeausbau auch entlang von Gemeinde-, Kreis-, Landes- und Bundesstraßen. Genau auch dafür wird das Konzept gebraucht, um den Bedarf an einer öffentlichen Förderung durch Land, Bund oder Europäischer Union zu begründen.
Im Übrigen wird neben dem Radwegekonzept im Augenblick auch ein Tourismuskonzept als
Kooperationsprojekt des Landkreises Helmstedt, der Samtgemeinde Cremlingen und
des Landkreises Börde erarbeitet. Durch passende Angebote sollen touristische
„Leuchttürme“ künftig noch besser durch den Radverkehr gestärkt werden.
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Foto: Es gilt die Potenziale des Fahrrades als Verkehrsmittel zu entwickeln. Auf dem Foto v.l.n.r. Marlin Baruschke / BTE, Kilian Paetzel / Landkreis Börde, Mathias Behrens-Egge / geschäftsführender Gesellschafter BTE, Landrat Hans Walker, Stefanie Arnold / Radverkehrskoordinatorin Sachsen-Anhalt, Marion Scharf, Michael Tietz und Thomas Lampe / alle Landkreis Börde
(c) Foto Joachim Hoeft