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Pendlerstatistik - Die Börde in Bewegung: 34.962 raus - 20.226 rein

Dass sich die Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren rückläufig und die Beschäftigung positiv entwickelt hat, ist kein Geheimnis. 

Aber wohin zieht es Arbeitnehmer aus dem Landkreis Börde für den Job? Eine nun veröffentlichte Agentur-Statistik klärt auf. 34.962 Einwohner der Börde pendelten im letzten Jahr oftmals täglich für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis. Das sind 214 weniger als noch vor einem Jahr. Der Großteil der sogenannten Auspendler bleibt in der umliegenden Region. 

Das war früher nicht so. „Vor einigen Jahren war es Normalität außerhalb des Tagespendelbereiches weite Strecken für den Job in Kauf zu nehmen. Das war oftmals die einzige Möglichkeit, eine Arbeitsstelle zu finden. Inzwischen hat sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt gewandelt, da die hiesigen Unternehmen Fachkräfte suchen und das Angebot an Arbeitsplätzen mit ansprechenden Konditionen zunimmt“ erklärt Matthias Kaschte, Chef der Magdeburger Arbeitsagentur. Zu bedenken gibt er ebenfalls, dass im Zeitalter der Digitalisierung mobiles Arbeiten über weite Distanzen keine Seltenheit mehr ist. So muss für geeignete Jobs der entferntere Wohnort des Arbeitnehmers kein K.O.-Kriterium sein. 

Trotzdem ist es für Arbeitgeber zum Teil schwer Fachkräfte zu finden. Sich für einen bestimmten Job zu entscheiden, hängt beim Bewerber nicht mehr allein von der Bezahlung ab. „Auch flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten, ein aktives Gesundheitsmanagement, Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten im Betrieb machen einen Arbeitsplatz attraktiv. Das sollten noch mehr Arbeitgeber berücksichtigen“ so Kaschte. Das TOP-Ziel für die ca. 35.000 Auspendler ist die Landeshauptstadt (15.403 Personen), gefolgt von Wolfsburg (3.734 Personen) und Helmstedt (3.243 Personen). 

Auf dem vierten und fünften Platz finden sich die Stadt Braunschweig (1.191 Personen) und der Salzlandkreis (1.154 Personen). Börde zieht immer mehr Einpendler an Insgesamt kann die Börde in den letzten Jahren auch eine zunehmende Zahl von Einpendlern verzeichnen, das spricht für die positive wirtschaftliche Entwicklung, die der Landkreis in den letzten Jahren verzeichnet. 

Zuletzt pendelten 20.226 Menschen von Außerhalb in die Börde zum Arbeiten. Das entspricht 656 Personen mehr als im Vorjahr. Der Großteil der Einpendler kommt aus der Landeshauptstadt (9.159 Personen), dem Salzlandkreis (2.908 Personen) und dem Jerichower Land (1.248 Personen). Landeshauptstadt Magdeburg bleibt Pendler-Ziel Nr. Eins in Sachsen-Anhalt Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten regional zum Teil deutlich. So üben vor allem die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus. 

Nach der Agenturstatistik pendelten zuletzt 44.840 Menschen in die Landeshauptstadt zum Arbeiten (Vorjahr 44.138). Insgesamt können sich nur diese drei Städte sowie der Salzlandkreis über ein positives Pendlersaldo freuen. Das heißt, dass mehr Arbeitnehmer für den Job einpendeln, als Menschen für den Job wegfahren.