Neue
Studienergebnisse: Wissen und Verhalten zu Alltagsmasken
Köln,
Mai 2020. Wie gut kennen sich Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit einer
Mund-Nasen-Bedeckung aus? Welche Fragen und Unsicherheiten beschäftigen sie im
Hinblick auf Nutzung und Reinigung sogenannter Alltagsmasken? Dieser Frage ist
die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Rahmen des COVID-19
Snapshot Monitoring (COSMO) der Universität Erfurt nachgegangen, das
wöchentlich Wahrnehmung, Wissen und Verhalten von mehr als 1000 Befragten zu
COVID-19 erhebt. Die BZgA ist aktives Mitglied im COSMO-Konsortium.
Die
Studienergebnisse zeigen, dass sich jüngere Befragte deutlich weniger im Umgang
mit Alltagsmasken auskennen als Ältere, obwohl beide Gruppen sie ähnlich häufig
tragen. Geben die 18- bis 29-Jährigen zu 79 Prozent an, in der letzten Woche
häufig oder immer eine Mund-Nasen-Bedeckung benutzt zu haben, so liegt der
Anteil bei den über 65-Jährigen bei 83 Prozent.
Dr.
med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: „Die nicht-medizinische
Mund-Nasen-Bedeckung gehört in der aktuellen Coronavirus-Situation zum Alltag
der Menschen. Sie ergänzt den wichtigen und wirksamen persönlichen Schutz und
den Schutz anderer durch regelmäßiges Händewaschen, das Einhalten von Husten-
und Niesregeln und das Einhalten eines Mindestabstands von 1,5 Metern. Abstand
halten, Händewaschen und Alltagsmaske tragen – das sind die zentralen
Präventionsbotschaften der AHA-Formel.“
Was
die sachgemäße Anwendung angeht, sind sich 25 Prozent der 18- bis 29-jährigen
Befragten nicht sicher, wie sie eine Maske tragen müssen, bei den über
65-Jährigen wissen nur 3 Prozent nicht ausreichend Bescheid. Die konkreten
Unsicherheiten betreffen beispielsweise das richtige An- und Ausziehen (20
Prozent der jüngeren Befragten, 3 Prozent der Älteren) oder die gründliche
Reinigung der Alltagsmasken (29 Prozent der Jüngeren, 7 Prozent der älteren
Befragten). Die Frage, wie und wo die Mund-Nasen-Bedeckung vor und nach dem
Tragen aufbewahrt werden sollte, können 36 Prozent der 18-bis 29-Jährigen nicht
hinreichend beantworten, bei den über 65-Jährigen liegt dieser Anteil bei 8
Prozent.
Weiterhin
zeigen die Studienergebnisse, dass sich Frauen im Umgang mit Masken sicherer
fühlen als Männer. Während 22 Prozent der Männer nicht richtig wissen, wann die
Maske gewechselt werden muss, liegt der Anteil bei den Frauen bei 13 Prozent.
Auch
der Frage des Abstandhaltens ist die BZgA in ihrer Befragung nachgegangen. Mehr
als die Hälfte (59 Prozent) der Befragungsteilnehmenden der COSMO-Studie hat
den Eindruck, dass sich seit den Neuregelungen zum Tragen von Masken weniger
Menschen an die Abstandsregelung halten. Empfehlungen zur Handhabung von
Mund-Nasen-Bedeckungen gibt die BZgA unter:
Hier
finden sich auch weitere Informationen zu wichtigen Hygiene- und
Verhaltensregeln sowie alltagsnahe Tipps.
Weiterführende
Informationen:
Informationsangebot
der BZgA zur Anwendung von Alltagsmasken:
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/verhaltensregeln/mund-nasen-bedeckungen.html
Erklärvideo
„Alltagsmaske: Wissenswertes rund um die Mund-Nasen-Bedeckung”:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/schutz-gegenueber-1742272
Informationsangebot
der BZgA zu weiteren Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln:
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/verhaltensregeln.html
Informationen
zur COSMO-Studie:
https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020
Text:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)