header-placeholder


image header
image
Willingmann Armin    MW Harald Krieg

Sachsen-Anhalt-News: Willingmann verständigt sich mit Hochschulen – Projekte mit Russland ausgesetzt

Donnerstag, 17. März 2022

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) hat jüngst mit den Leitungen der sieben staatlichen Hochschulen über die Folgen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine beraten. „Gefragt ist jetzt neben harten Wirtschaftssanktionen auch ein klares Signal aus der Wissenschaft an das russische Regime“, erklärte der Minister. „Deshalb gilt auch für unsere Hochschulen bis auf weiteres eine Unterbrechung laufender Projekte und Verhandlungen mit Einrichtungen der Russischen Föderation.“ Willingmann hatte sich bereits Ende vergangener Woche mit seinen Amtskolleginnen und Kollegen im Rahmen der Kultusministerkonferenz auf ein entsprechendes Moratorium für Projekte verständigt.
 
Zugleich betonte der Minister, dass russische Studierende sowie Mitarbeitende an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt nicht in Mithaftung genommen werden sollen. „Dieser Krieg ist der Krieg des russischen Präsidenten. Anfeindungen und Drohungen gegen russische Mitmenschen haben an unseren Hochschulen keinen Platz.“
 
Zugleich sicherte der Wissenschaftsminister Studierenden sowie Hochschulmitarbeitenden aus der Ukraine Unterstützung zu. „Wir werden an den Hochschulen unseres Landes die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Studierende ihre Ausbildung hier fortsetzen und erfolgreich beenden können“, kündigte Willingmann an. „Gleiches gilt für die ukrainischen Beschäftigten an den Hochschulen. Unsere Botschaft lautet: Ihr seid hier sicher und willkommen. Wer inzwischen mit seinen Familienangehörigen aus der Ukraine bei uns ist, kann ebenfalls mit Unterstützung, etwa bei der Arbeitssuche, rechnen. Dies ist angesichts des Krieges und des Leides in der Ukraine unsere humanitäre Pflicht.“
 
Aktuell zählen die Hochschulen 286 Studierende und 39 Hochschulmitarbeitende aus der Ukraine. 380 Studierende und 24 Hochschulmitarbeitende kommen aus der Russischen Föderation. Einer Erhebung des Wissenschaftsministeriums zufolge liefen an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes zuletzt rund 80 Projekte und Kooperationen mit der Russischen Föderation.
 
Text: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
Foto: © MW/Harald Krieg