Grafik:
Umfrage zeigt - Schwere Nebenwirkungen einer Krebstherapie schränken die
Lebensqualität meist noch sehr ein. Daher sollten schonendere und alternative
Therapien gefördert und von den Kassen getragen werden.
Burghausen
(ots). Aktuelle
Umfrage zeigt: Fortschritte in der Medizin wandeln das Bild der Krankheit, die
lange als unbesiegbar galt. Bei der Bekämpfung von Krebs steht der Wunsch nach
alternativen Therapieverfahren, die von den Krankenkassen getragen werden, ganz
oben.
Krebs
ist die am meisten gefürchtete Krankheit, noch vor Alzheimer, Demenz oder
Schlaganfällen. Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sind schon einmal an
Krebs erkrankt oder haben nahe stehende Personen aus dem Familien- oder
Freundeskreis, die an Krebs erkrankten. Dennoch scheint sich das Bild der
Krankheit zu wandeln. Viele akzeptieren Krebs heute nicht mehr als Schicksal.
Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Medias-Klinikums Burghausen in
Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG unter rund 1.000
Männern und Frauen.
Medizinischer
Fortschritt stärkt Zuversicht
Knapp
die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) hat heute mehr Vertrauen in die
Fortschritte der Medizin als Angst vor dem Krebs, so die Ergebnisse der
Umfrage. Dieses grundsätzliche Vertrauen wird von Männern (51 Prozent) und
Frauen (48 Prozent) etwa im selben Maße geteilt. Besonders ausgeprägt ist es
bei älteren Personen. So liegt die Zustimmung bei 60- bis 69-Jährigen mit 57
Prozent über dem Durchschnitt und erheblich über der Zustimmung von Jüngeren
(18- bis 29-Jährige: 47 Prozent). Die Fortschritte in der Medizin haben dabei
auch die Sichtweise und Einstellung zu der Krankheit verändert. Der Umfrage
zufolge stimmt mehr als jeder zweite Deutsche (52 Prozent) der Aussage zu, die
Krankheit sei nicht mehr gleichbedeutend mit Tod, man könne mit ihr leben und
sie hin und wieder auch besiegen. Dabei sind vom Krebs Betroffene sogar eher
zuversichtlicher als andere. Ihre Zustimmung liegt mit 54 Prozent über der der
nicht Betroffenen (48 Prozent).
Krebspatienten
wünschen sich schonende Therapien
Trotz
aller Erfolge bleibt die Tatsache bestehen, dass Standardtherapien oft schwere
Nebenwirkungen mit sich bringen, die die Lebensqualität der Betroffenen stark
einschränken. Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) wünschen sich daher,
dass schonende und alternative Therapien gefördert werden und von den Kassen
getragen werden sollten. Bei genauerem Hinsehen ergeben sich deutlich
Unterschiede, die vom Grad der Betroffenheit abhängen. So liegen Erkrankte (76
Prozent) und Nicht-Betroffenen (63 Prozent) deutlich auseinander. Ebenso
deutlich ist die Kluft zwischen Alt (60- bis 69-Jährige: 85 Prozent) und Jung
(18- bis 29-Jährige: 62 Prozent). "Technischer Fortschritt in der Medizin
sowie die Weiterentwicklung und Anwendung innovativer Therapieverfahren sind
essentiell in der Krebsbekämpfung", sagt Prof. Dr. Karl R. Aigner vom
Medias-Klinikum in Burghausen, einer führenden onkologischen Spezialklinik.
"Es wird künftig zunehmend darauf ankommen, krebskranken Menschen mehr
Lebenszeit und gleichzeitig mehr Lebensqualität zu geben."
Die
Ergebnisse im Detail
Vor
Krankheit haben viele Menschen Angst. Krebs ist die am meisten gefürchtete
Krankheit, noch vor Alzheimer, Demenz oder Schlaganfällen. Dennoch akzeptieren ihn
viele nicht als Schicksal. Fortschritte der Medizin machen zudem Mut. 1.060
Personen in Deutschland wurden im Februar 2020 gefragt: Wie stehen Sie dazu?
- 72 Prozent: Schwere Nebenwirkungen einer
Krebstherapie schränken
die Lebensqualität meist noch sehr ein.
Daher sollten
schonendere und alternative Therapien
gefördert und von den
Kassen getragen werden, wenn sie Erfolge
zeigen.
- 52 Prozent: Die Fortschritte in der
Medizin haben meine
Sichtweise auf diese Krankheit verändert.
Krebs ist nicht mehr
gleichbedeutend mit Tod. Man kann heute
mit ihm leben bzw. ihn
hin und wieder besiegen.
- 49 Prozent: Angst ist kein guter Ratgeber.
Ich habe mehr
Vertrauen in die Fortschritte der Medizin
als Angst vor der
Krankheit.
- 33 Prozent: Ich informiere mich regelmäßig
zu Fortschritten in
Sachen Krebs. Ich glaube, dass Innovation
der richtige Weg ist,
mit dieser Krankheit umzugehen.
- 32 Prozent: Auch wenn die Medizin
fortschreitet, wird am Schluss
immer der Krebs siegen. Der Krebs ist die
Schicksalskrankheit in
einer alternden Gesellschaft.
Über
die Umfrage
Die
Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut INNOFACT AG in Zusammenarbeit mit dem
Medias-Klinikum Burghausen bei rund 1.060 Männern und Frauen im Alter zwischen
18 und 69 Jahren durchgeführt. Die Stichprobe entspricht nach Alter, Geschlecht
und Region der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die
unabhängige Online-Erhebung fand im Februar 2020 statt.
Text
/ Grafik: "obs/(c) Medias-Klinikum Burghausen", übermittelt
durch news aktuell