KEINE GESUNDHEITSGEFÄHRDUNG FÜR FRAUEN MIT IMPLANTIERTEN
KUPFERHALTIGEN VERHÜTUNGSMITTELN BEI DER MRT
Studie zur Risikobewertung kupferhaltiger
Verhütungsmittel während bildgebender Untersuchungen mittels MRT und CT gibt
Entwarnung.
Besteht für Frauen, die zur Empfängnisverhütung ein kupferhaltiges implantiertes Intrauterinpessar (ugs.: Spirale) nutzen, ein gesundheitliches Risiko, wenn sie sich im Rahmen der klinischen Diagnostik einer Magnetresonanztomographie (MRT) oder einer Computertomographie (CT) unterziehen müssen? Dieser Frage sind Wissenschaftler der Computerunterstützten Klinischen Medizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg nachgegangen.
Untersuchungen mittels bildgebender Verfahren, die
mithilfe eines Magnetfeldes (MRT) oder der Röntgentechnik (CT) die Struktur und
Funktion von Geweben und Organen im Körper darstellen können, gehören
mittlerweile zur täglichen Routine in der medizinischen Diagnostik.
Bei der MRT sind Gesundheitsgefährdungen durch
Wechselwirkungen des Implantats mit dem Magnet- oder Hochfrequenzfeld in Form
von Lageänderungen (Dislokation) oder einer starken Erwärmung der Spirale
denkbar. Die Implantate könnten außerdem bei beiden bildgebenden Verfahren, MRT
und CT, Artefakte verursachen, die die Bildqualität beeinträchtigen und damit
die Befundung erschweren.
In ihrer Studie untersuchten die Mannheimer
Wissenschaftler sieben verschiedene Typen von kupferhaltigen
Intrauterinpessaren hinsichtlich einer möglichen Erwärmung oder Dislokation
während der MRT-Bildgebung bei Magnetfeldstärken von 1,5 und 3 Tesla sowie
Artefakten bei der Bildgebung mittels MRT und CT. Zum Einsatz kam dabei ein
dafür speziell entwickeltes gewebeähnliches Phantom.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass bei der
MRT-Untersuchung kein signifikantes Risiko für eine mögliche Schädigung der
Patientinnen mit implantierten kupferhaltigen Spiralen besteht, die
Untersuchungen also sowohl bei Feldstärken von 1,5 Tesla als auch von 3 Tesla
sicher sind. Hingegen ist die Qualität der Bildgebung in der Umgebung der
Implantate vor allem bei der CT-Bildgebung beeinträchtigt, was bei der Diagnose
entsprechend berücksichtigt werden muss.
Die Studie wurde kürzlich in European Radiology, dem
"Flagship" Journal der Europäischen Gesellschaft für Radiologie,
veröffentlicht und im Newsletter der Fachgesellschaft als Highlight präsentiert.
Quelle: Universitätsmedizin Mannheim - Von Dr. Eva Maria
Wellnitz